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LAGEBERICHT 2014 I

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I LAGEBERICHT 2014

Lagebericht 2014

Robuste Ertragsposition im Geschäftsjahr 2014 bestätigt

Die HAMBURGER VOLKSBANK hat ihre stabile und erfolgreiche Entwicklung im Geschäftsjahr 2014 trotz der

anhaltenden Niedrigzinspolitik konsequent fortgesetzt. Damit hat sich die hohe Qualität unseres nachhaltigen

Wirtschaftens bestätigt – mit einer sehr guten Eigenkapitalausstattung, durch strategische Konzentration und mit

einer strengen Kostendisziplin. Die nachhaltig gute Qualität in der Beratung stand dabei an erster Stelle und wurde

sowohl von unseren Kunden und Mitgliedern als auch durch Auszeichnungen und Zertifizierungen sowohl im

Privat- als auch Firmenkundenbereich honoriert. So stiegen unsere Kundeneinlagen trotz des niedrigen Zinsniveaus

und starker Konkurrenz um 212,5 Mio. € auf 1.964,7 Mio. € an. Dies zeugt von einem großen Vertrauens in

unser Geschäftsmodell. Auch bei der Versorgung unserer Kunden mit Krediten kamen wir unserem Auftrag als

mittelständisches Kreditinstitut nach. Die Ausleihungen erhöhten sich um 58,0 Mio. €. Dieses Geschäftswachstum

wurde zu erheblichen Teilen auch mit Neukunden abgeschlossen. Dabei sind wir unserem Grundsatz treu

geblieben, Geschäfte nicht um jeden Preis zu betreiben. Unser Kreditwachstum haben wir auch im Geschäftsjahr

2014 komplett durch lokale Einlagen abgedeckt und Risiken sind durch eine konservative Vorsorge abgesichert

worden.

Zum Wohle unserer Mitglieder und Kunden werden wir an unseren persönlichen Beratungsangeboten

festhalten und auch in Zukunft alle Geschäftsfelder abdecken. Dabei bleibt die Bankfiliale im Zentrum unseres

Geschäftsmodells. So hat sich die Zukunftsfähigkeit des Filialgeschäfts zwei Jahre nach der Eröffnung unseres

jüngsten Standorts Bergedorf mit rund 1.000 neuen Kunden und einer Firmenkundenquote von rund 17 Prozent

bestätigt. Gleichzeitig öffnen wir uns digitalen Innovationen und bleiben nach unserem genossenschaftlichen

Prinzip auch in Zukunft dort präsent, wo unsere Kunden sind: das ist in der Filiale für die ausführliche Beratung, auf

der Homepage für das tägliche Banking oder an der Supermarktkasse mit innovativen Payment-Lösungen.

Geschäftsverlauf

Angaben in Mio. €

Veränderungen

2014

2013

2014

Mio. €

%

Bilanzsumme

2.461

2.643 + 182,0 + 7,4

Außerbilanzielle Geschäfte

303,1

295,5

- 7,6

- 2,5

Zahl der Mitglieder

51.124

54.005

+ 2.881

+ 5,6

Aktivgeschäft

2.331,0

2.508,1

+ 177,1

+ 7,6

- Forderungen an Banken

38,6

48,6

+ 10,0

+ 25,9

- Kundenforderungen

1.202,1

1.260,1

+ 58,0

+ 4,8

- Wertpapieranlagen (Aktiva 5+6)

1.090,3

1.199,4 + 109,1

+ 10,0

Passivgeschäft

2.222,4

2.401,1

+ 178,7

+ 8,0

- Bankenrefinanzierungen

470,2

436,4 - 33,8 - 7,2

- Spareinlagen

373,0

397,0

+ 24,0

+ 6,4

- Andere Einlagen

1.350,1

1.539,1 +189,0 + 14,0

- Verbriefte Verbindlichkeiten

29,1

28,6

- 0,5

- 1,7

Dienstleistungsgeschäft

- Wertpapierdepotbestände

667,9

692,9

+ 25,0

+ 3,7

- Wertpapierumsätze

160,4

181,3

+ 20,9

+ 13,0

- Lebensversicherungsbestände

111,5

110,4

- 1,1

- 1,0

- Lebensversicherungsabschlüsse

26,8

35,9

+ 9,1

+ 34,0

- Bausparguthabenbestände

100,7

108,3

+ 7,6

+ 7,5

- Bausparabschlüsse

123,3

124,2

+ 0,9

+ 0,7

- Vermittlung easyCredit

10,7

11,3

+ 0,6 + 5,6

L

Unser regionales Geschäftsmodell als Erfolgsfaktor

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Deutschlands wurde in 2014 erneut durch die schwierigen internationa-

len Rahmenbedingungen beeinträchtigt. Neben den Folgen der europäischen Staatsschuldenkrise, welche die

Konjunktur bereits in den Vorjahren merklich gedämpft hat, belasteten auch die Auswirkungen geopolitischer

Konflikte das Wirtschaftswachstum. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt ist 2014 nach vorläufigen Angaben

des Statistischen Bundesamtes mit 1,5 Prozent dennoch deutlich stärker gestiegen als in den Jahren 2012 (+0,4 Pro-

zent) und 2013 (+0,1 Prozent). Zum Anstieg der Wirtschaftsleistung trug vor allem das erste Quartal bei, welches

– vom ungewöhnlich milden Winterwetter begünstigt – sehr wachstumsstark ausfiel. Im weiteren Jahresverlauf

ließ die Konjunkturdynamik allerdings spürbar nach. Faktoren wie die gewalttätigen Auseinandersetzungen in der

Ostukraine, in Syrien und im Irak sowie die unerwartet schwach verlaufende wirtschaftliche Erholung im Euroraum

ließen die Hoffnung auf eine kräftige Belebung der inländischen Investitionstätigkeit unerfüllt bleiben. Auch vom

Außenhandel kamen insgesamt nur verhaltene Impulse. Die Konsumausgaben blieben aber eine verlässliche Stütze

des gesamtwirtschaftlichen Wachstums. Wir konnten trotz des schwieriger gewordenen konjunkturellen Umfelds

die sich uns bietenden Chancen nutzen. Auf Basis unseres erfolgreichen Geschäftsmodells ist es uns mit unserer

kompetenten und persönlichen Beratung gelungen, weitere Kunden für uns zu gewinnen bzw. an uns zu binden.

Wie im Vorjahr haben sich die Kreditversorgung des Mittelstandes und die Baufinanzierung als wesentliche Er-

folgsfaktoren der HAMBURGER VOLKSBANK herausgebildet. So haben wir 58,0 Mio. € Kredite an unsere Kunden

im Jahr 2014 zusätzlich herausgelegt.

Um die Qualitätsansprüche unserer Kunden zu erfüllen und den intensiven Anforderungen des Wettbewerbs

möglichst einen Schritt voraus zu sein, halten wir die Qualifikation unserer Mitarbeiter hoch und investieren in die

bauliche und technische Attraktivität unserer Standorte. So haben wir in 2014 überwiegend in die Standortkon-

zentration, in die Ersatzbeschaffung von IT-Technik und in SB-Geräte investiert. Im Jahr 2015 planen wir Investitio-

nen in einer Höhe von etwa 5,4 Mio. €.

Mitgliederentwicklung

Im Geschäftsjahr 2014 entwickelte sich die Anzahl unserer Mitglieder sehr erfreulich. Insgesamt konnten 4.824

neue Mitglieder begrüßt werden, denen Abgänge von 1.943 gegenüberstanden, so dass sich die Anzahl der

verbleibenden Mitglieder im Jahresverlauf von 51.124 auf 54.005 erhöhte, die insgesamt 510.889 Anteile hielten.

Die positive Mitgliederentwicklung belegt die hohe Attraktivität der genossenschaftlichen Rechtsform.

Aktivgeschäft

Forderungen Kreditinstitute

Die Forderungen an Kreditinstitute erhöhten sich im Geschäftsjahr 2014 um 10,0 Mio. € auf 48,6 Mio. €. Die nicht

zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs benötigten Gelder legen wir überwiegend bei unserer genossenschaftli-

chen Zentralbank, der DZ BANK, oder in festverzinslichen Wertpapieren an.

Kundenkredite

Die weiter stark ansteigende Nachfrage im Kundenkreditgeschäft führte zu einer Steigerung des Kundenkredit-

volumens um 60,9 Mio. € oder 5,0 % im Vergleich zum Vorjahr.

Angaben in Mio. €

Veränderungen 2014

2013

2014

Mio. €

%

Kreditvolumen

1.228,6

1.289,5

+ 60,9

+ 5,0

- Forderungen an Kunden

1.202,1

1.260,1

+ 58,0

+ 4,8

- Bürgschaftsforderungen

26,5

29,4

+ 2,9

+ 10,9