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LAGEBERICHT 2014 I

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I LAGEBERICHT 2014

Das Kreditwachstum entfiel zum weit überwiegenden Teil auf das Firmenkundengeschäft. Das Privatkundenge-

schäft war schwerpunktmäßig durch Baufinanzierungen geprägt. Hierbei wurden verstärkt Darlehen mit einer

Zinsbindung von bis zu 10 Jahren in die Bilanz genommen. Im Zusammenspiel von Markt und Marktfolge werden

die Risikobeurteilung und Risikoüberwachung unserer Kredite vorgenommen. Dies erfolgt mittels innerhalb des

genossenschaftlichen Verbundes entwickelter und erprobter Ratingverfahren. Die Ratingergebnisse werden in

einem kritisch-konstruktiven Dialog mit den Kunden erörtert. Externe Ratingagenturen spielen somit bei der Be-

urteilung unserer Kundenkredite keine Rolle.

Wertpapieranlagen

Mit unserem erfolgreichen Geschäftsmodell ist es uns gelungen, weitere Kundeneinlagen zu akquirieren. Die hier-

aus erhaltene Liquidität haben wir teilweise in unserem Wertpapierbestand angelegt. Der Wertpapierbestand lag

mit 1.199,4 Mio. € um 109,1 Mio. € über dem Bilanzwert des Vorjahres.

Passivgeschäft

Bankeneinlagen

Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 33,8 Mio. € auf 436,4 Mio. € (i. Vj.: 470,2

Mio. €) ergab sich vor allem aus der reduzierten Aufnahme kurzfristiger Refinanzierungsmittel bei der DZ BANK.

Außerdem ersetzten wir kurzfristige Refinanzierungsmittel der DZ BANK durch die Aufnahme von Offenmarkt-

geschäften bei der Deutschen Bundesbank.

Kundeneinlagen

Angaben in Mio. €

Veränderungen 2014

2013

2014

Mio. €

%

Einlagenvolumen

1.752,2

1.964,7

+ 212,5

+ 12,1

- Sichteinlagen

1.116,4

1.289,5

+ 173,1

+ 15,5

- Termineinlagen

233,7

249,6

+ 15,9

+ 6,8

- Spareinlagen

373,0

397,0

+ 24,0

+ 6,4

- Schuldverschreibungen

29,1

28,6

- 0,5

- 1,7

Das Einlagenvolumen unserer Kunden erhöhte sich insgesamt deutlich um 212,5 Mio. €. Trotz der schwierigen

Zinssituation wurden unsere Einlagenprodukte in fast allen Teilbereichen verstärkt nachgefragt.

Die Spareinlagen erhöhten sich insgesamt um 24,0 Mio. €, die Termineinlagen um 15,9 Mio. € und die kurzfristi-

gen Einlagen um 173,1 Mio. €. Weitere Gelder flossen in außerbilanzielle Anlageformen.

Dienstleistungen

Zahlungsverkehr

Die schnelle und sichere Abwicklung des konventionellen und elektronischen Zahlungsverkehrs ist unverändert

eine der Hauptaufgaben unserer Bank. Die Sicherheit des Zahlungsverkehrs unserer Kunden liegt uns dabei

besonders am Herzen. In Stichproben werden größere, untypische Kontobewegungen von unseren Beratern

persönlich geprüft.

Wertpapiergeschäft

Im Jahr 2014 haben sich trotz der vorhandenen Unsicherheit an den Aktien- und Rentenmärkten die

Wertpapierumsätze deutlich erhöht. Dies führte bei uns zu einem Anstieg des Wertpapiergeschäftes; der Umsatz

erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr von 160,4 Mio. € auf 181,3 Mio. €.

Der Gegenwert der in den Depots unserer Kunden befindlichen Aktien, Rentenpapiere und Fondsanteile erhöhte

sich u. a. in Folge der Kurssteigerungen von 667,9 Mio. € auf 692,9 Mio. €. Die Möglichkeit, Wertpapieraufträge

auch mittels Internet zu erteilen, wird von unseren Kunden genutzt. Die Gesamterträge aus dem Depot- und

Wertpapierdienstleistungsgeschäft haben sich gegenüber dem Vorjahr erhöht.

Verbundgeschäft

Das gute Ergebnis im Bauspargeschäft aus 2013 konnte im Jahr 2014 bestätigt werden. Unsere Kunden schlossen

Verträge mit einem Vertragsvolumen von rd. 124,2 Mio. € (i. Vj.: 123,3 Mio. €) ab. Ende 2014 wurden insgesamt

Verträge mit einem Bausparguthaben von über 108,3 Mio. € (i. Vj.: 100,7 Mio. €) für Kunden der HAMBURGER

VOLKSBANK von der Bausparkasse Schwäbisch Hall verwaltet.

Im Versicherungsgeschäft mit der R+V Versicherungsgruppe konnten wir mit 2.288 (i. Vj.: 2.132) Lebensversiche-

rungsabschlüssen die Anzahl erneut steigern; das neu abgeschlossene Vertragsvolumen erhöhte sich auf 35,9 Mio.

€ (i. Vj.: 26,8 Mio. €).

Im übrigen Versicherungsgeschäft (Sachversicherungen) erreichten wir zufriedenstellende Erfolge.

Darstellung der Lage der HAMBURGER VOLKSBANK

Eigenkapital

Neben einer stets ausreichenden Liquidität bilden angemessene anrechenbare Eigenmittel – auch als Bezugsgröße

für eine Reihe von Aufsichtsnormen – die unverzichtbare Grundlage einer soliden Geschäftspolitik. Der von der

Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA: European Banking Authority) nach der CRR (Capital Requirement

Regulation) aufgestellte Grundsatz über die Eigenmittelausstattung wurde auch im Berichtsjahr jederzeit ohne

Schwierigkeiten erfüllt.

Die Vermögens- und Finanzlage unseres Hauses ist als sehr stabil zu bezeichnen; aus diesem Grund konnten wir

auch 2014 auf die Hereinnahme von Genussrechtskapital und Nachrangmitteln verzichten.

Durch Aufstockung des Fonds für allgemeine Bankrisiken (§ 340g HGB) auf 56,7 Mio. €, wobei lediglich 7 T€ aus

der Vorgabe des § 340e Abs. 4 HGB resultieren, und unter Berücksichtigung einer von Vorstand und Aufsichtsrat

zur kontinuierlichen Stärkung des Eigenkapitals beschlossenen Vorwegzuweisung in Höhe von 3,0 Mio. € (i. Vj.: 3,0

Mio. €) zu den Ergebnisrücklagen, die noch der Zustimmung der Vertreterversammlung bedarf, steigt das Eigen-

kapital nach Bilanzfeststellung um 5,1 Mio. € auf erfreuliche 172,0 Mio. €.

Nach unserer Unternehmensplanung ist auch zukünftig von einer sicheren Einhaltung der geltenden Gesamtkenn-

ziffer auszugehen.

Die nachstehende Übersicht gibt einen Einblick in die Entwicklung des haftenden Eigenkapitals:

Eigenkapital (nach Bilanzfeststellung)

Veränderungen

Angaben in T€

2014

2013

2014

T€

%

Eigenkapital

- Geschäftsguthaben der

verbleibenden Mitglieder

(aus Passiva 12a)

24.275

25.544

+ 1.269

+ 5,2

- Ergebnisrücklagen

einschl. Vorwegzuweisung

(Passiva 12c)

86.780

89.780 + 3.000

+ 3,5

- Fonds für allgemeine

Bankrisiken

55.836

56.708 + 872

+ 1,6

Eigenkapital gesamt

166.891

172.032 + 5.141

+ 3,1

Eigenkapitalquote

Eigenkapital i. V. zur Bilanzsumme

6,8%

6,5%

Anrechenbare Eigenmittel

1)

184.003

187.111

+ 3.108

+ 1,7

Gesamtkennziffer

2)

15,4% 18,3%

1)

Nach Feststellung des Jahresabschlusses und unter Berücksichtigung der aufsichtsrechtlichen Vorgaben aus Basel III.

2)

Die Kennziffern wurden den Meldungen nach der Solvabilitätsverordnung/Eigenmittelanforderungen nach CRR I/CRD IV per 31.12.2013

--

bzw. 31.12.2014 entnommen.