HanVB_Jahresabschluss

HanVB_Jahresabschluss_2020

3 Inhaltsverzeichnis 1. Jahresbilanz zum 31.12.2020 Aktivseite Passivseite 2. Gewinn‑und‑Verlust‑Rechnung für die Zeit vom 01.01.2020 bis 31.12.2020 3. Anhang A. Allgemeine Angaben B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs‑, Bewertungs‑ und Umrechnungsmethoden C. Entwicklung des Anlagevermögens 2020 D. Erläuterungen zur Bilanz E. Erläuterungen zur Gewinn‑ und Verlustrechnung F. Sonstige Angaben Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 der Hannoversche Volksbank eG Gliederung des Lageberichts A. Grundlagen der Geschäftstätigkeit B. Geschäftsverlauf und Lage (Wirtschaftsbericht) 1. Rahmenbedingungen 2. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren 3. Darstellung, Analyse und Beurteilung des Geschäftsverlaufs 4. Darstellung, Analyse und Beurteilung der wirtschaftlichen Lage 5. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage C. Risikobericht D. Chancen‑ und Prognosebericht E. Erklärung zur Unternehmensführung – ungeprüft F. Nichtfinanzielle Berichterstattung – ungeprüft Bericht des Aufsichtsrates 8 8 9 10 10 14 14 14 20 24 30 31 36 36 37 37 37 40 40 42 45 46 49 50 51 52

5 Vorwort des Vorstandes Sehr geehrte Mitglieder und Geschäftsfreunde, sehr geehrte Damen und Herren, seit mehr als 160 Jahren ist die genossenschaftliche Idee die Grundlage unseres Geschäfts‑ erfolges. Auch das Corona‑Jahr 2020 mit seinen herausfordernden Rahmenbedingungen schreibt diese Erfolgsgeschichte fort. Gerade in der Krise sind Verlässlichkeit und Erreichbarkeit höchste Güter. Wir waren und sind für unsere mittelständischen Privat‑ und Firmenkunden da – digital, telefonisch als auch persönlich. Das bringt uns viel Sympathie und Wertschätzung von unseren Kunden und sichert unseren wirtschaftlichen Erfolg. Vorstand und Aufsichtsrat danken allen Mitgliedern und Kunden für das Vertrauen und die Verbundenheit. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt unser Dank für das große Engagement. Mit freundlichen Grüßen Jürgen Wache, Vorstandssprecher

8 1. Jahresbilanz zum 31.12.2020 1. Jahresbilanz zum 31.12.2020 Aktivseite Barreserve Kassenbestand 1. a) b) Guthaben bei Zentralnotenbanken c) Guthaben bei Postgiroämtern 2. darunter: bei der Deutschen Bundesbank Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar a) b) Wechsel 3. a) b) 4. Forderungen an Kreditinstitute täglich fällig andere Forderungen Forderungen an Kunden darunter: durch Grundpfandrechte gesichert Kommunalkredite Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 5. a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank ab) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank bb) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank eigene Schuldverschreibungen Nennbetrag c) 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 6a. Handelsbestand 7. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossen‑ schaften Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten an Finanzdienstleistungsinstituten a) b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften darunter: bei Kreditgenossenschaften bei Finanzdienstleistungsinstituten 8. Anteile an verbundenen Unternehmen darunter: an Kreditinstituten an Finanzdienstleistungsinstituten Treuhandvermögen darunter: Treuhandkredite 9. 11. a) 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Um‑ tausch Immaterielle Anlagewerte Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähn‑ liche Rechte und Werte entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten b) geleistete Anzahlungen c) Geschäfts‑ oder Firmenwert d) Sachanlagen Sonstige Vermögensgegenstände Rechnungsabgrenzungsposten Summe der Aktiva Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR EUR TEUR 320.802.014,72 0,00 2.882.520.154,12 44.778.415,00 0,00 0,00 86.495.123,62 350.974.074,00 3.615.500,00 244.160,47 0,00 1.091.820,00 0,00 0,00 5.749.625,00 11.872.303,20 39.728.214,71 320.802.014,72 0,00 360.530.229,43 0,00 0,00 38.400.299,08 2.546,80 0,00 38.402.845,88 5.112.923.191,02 0,00 0,00 86.495.123,62 0,00 438.169.625,66 524.664.749,28 3.658.841,32 528.323.590,60 747.537.371,27 0,00 147.745.478,52 1.192.348,01 148.937.826,53 47.471.757,17 11.872.303,20 0,00 77.146,00 41.116.535,88 15.108.276,01 548.735,04 0,00 77.146,00 0,00 0,00 59.023 204.404 ( 204.404 ) 0 0 ( 0 ) 0 27.867 680 4.734.218 ( 2.035.774 ) ( 25.999 ) 0 ( 0 ) 0 ( 0 ) 101.520 ( 101.520 ) 423.156 ( 325.005 ) 1.774 ( 1.762 ) 744.829 0 147.828 ( 244 ) ( 0 ) 1.188 ( 1.092 ) ( 0 ) 46.757 ( 0 ) ( 5.135 ) 111 ( 111 ) 0 0 139 0 0 42.827 13.740 678 7.052.849.808,03 6.550.738

Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR EUR 1.000.052.310,17 5.812.459,04 4.223.197.474,87 132.816.836,52 2.012.589,61 479.413.950,56 481.426.540,17 1.005.864.769,21 4.356.014.311,39 5.361.879.080,60 479.993.450,84 0,00 479.993.450,84 0,00 0,00 11.872.303,20 Passivseite Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten täglich fällig 1. a) b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 2. a) aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Spareinlagen Monaten andere Verbindlichkeiten b) ba) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 3. a) b) Verbriefte Verbindlichkeiten begebene Schuldverschreibungen andere verbriefte Verbindlichkeiten darunter: Geldmarktpapiere eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 3a. Handelsbestand 4. Treuhandverbindlichkeiten darunter: Treuhandkredite Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten 5. 6. 6a. Passive latente Steuern 7. a) Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen u. ähnliche Verpflichtun‑ gen Steuerrückstellungen andere Rückstellungen [gestrichen] b) c) 8. 9. Nachrangige Verbindlichkeiten 10. Genussrechtskapital 9 TEUR 401 384.548 1.003.490 23.538 3.737.191 229.909 483.289 0 ( 0 ) ( 0 ) 0 111 ( 111 ) 6.367 2.925 0 45.180 1.216 17.104 0 0 0 ( 0 ) 266.165 ( 0 ) 43.133 709 66.655 235.810 2.995 TEUR 0 44.832 0 0 0 453.090 ( 0 ) 0,00 11.872.303,20 4.425.460,74 3.080.633,01 0,00 73.127.143,15 0,00 0,00 0,00 274.000.000,00 363.045.196,32 51.018.859,00 2.576.622,00 19.531.662,15 43.086.658,49 709.479,91 303.131.122,36 16.117.935,56 7.052.849.808,03 6.550.738 EUR EUR Vorjahr 43.079.272,65 darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken darunter: Sonderposten nach § 340e Abs. 4 HGB 0,00 0,00 12. Eigenkapital a) Gezeichnetes Kapital b) Kapitalrücklage c) ca) gesetzliche Rücklage cb) andere Ergebnisrücklagen d) Ergebnisrücklagen Bilanzgewinn Summe der Passiva Geschäftsjahr EUR 1. a) Eventualverbindlichkeiten Eventualverbindlichkeiten aus weiter‑ gegebenen abgerechneten Wechseln b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleis‑ c) tungsverträgen Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 2. Andere Verpflichtungen a) b) c) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsge‑ schäften Platzierungs‑ u. Übernahmeverpflichtungen Unwiderrufliche Kreditzusagen darunter: Lieferverpflichtungen aus zinsbezogenen Termingeschäften 66.954.421,59 236.176.700,77 EUR 0,00 43.079.272,65 0,00 0,00 0,00 474.649.487,29 474.649.487,29 0,00

10 2. Gewinn‑und‑Verlust‑Rechnung 2. Gewinn‑und‑Verlust‑Rechnung für die Zeit vom 01.01.2020 bis 31.12.2020 1. a) b) Zinserträge aus Kredit‑ und Geldmarktgeschäften festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderun‑ gen Zinsaufwendungen Laufende Erträge aus 2. 3. a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossen‑ schaften c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabfüh‑ rungs‑ oder Teilgewinnabführungsverträgen Provisionserträge Provisionsaufwendungen Sonstige betriebliche Erträge [gestrichen] 5. 6. 7. Nettoertrag/‑aufwand des Handelsbestands 8. 9. 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) aa) Löhne und Gehälter ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen Personalaufwand für Altersversorgung und für Unterstützung darunter: für Altersversorgung andere Verwaltungsaufwendungen b) 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf im‑ materielle Anlagewerte und Sachanlagen 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zu‑ führungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und be‑ stimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteili‑ gungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren [gestrichen] 17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 18. 19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 20. Außerordentliche Erträge 21. Außerordentliche Aufwendungen 22. Außerordentliches Ergebnis 23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag darunter: latente Steuern 24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 24a. Aufwendungen aus der Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 25. Jahresüberschuss 26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 27. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen a) b) aus der gesetzlichen Rücklage aus anderen Ergebnisrücklagen 28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen a) b) in die gesetzliche Rücklage in andere Ergebnisrücklagen Bilanzgewinn Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR EUR 118.920.710,86 4.685.953,38 123.606.664,24 8.894.558,66 114.712.105,58 4.482.834,03 10.689.878,78 660.596,27 800.159,22 52.206.823,11 5.131.827,54 12.150.634,27 2.627.231,85 47.074.995,57 0,00 2.943.951,15 0,00 52.756.687,96 14.198.187,80 66.954.875,76 40.923.613,67 19.554.200,12 107.878.489,43 3.267.008,20 5.915.050,22 0,00 ‑19.554.200,12 83.919,79 TEUR 120.476 7.183 13.374 14.863 3.094 578 1.556 50.713 5.748 0 3.205 0 53.424 14.459 ( 4.693 ) 41.825 3.551 7.075 0 4 0 0,00 ‑83.919,79 5.532 113.957,18 0,00 42.696.293,48 0,00 0,00 0,00 18.900.676,40 0,00 ‑157.318,48 18.743.357,92 7.835.000,00 16.117.935,56 0,00 16.117.935,56 0,00 16.117.935,56 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0 0 67.749 0 0 ( 0 ) 17.909 ( 0 ) 798 46.050 2.991 4 2.995 0 0 2.995 0 0 16.117.935,56 2.995

14 3. Anhang A. Allgemeine Angaben B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs‑, Bewertungs‑ und Umrechnungsmethoden 3. Anhang A. Allgemeine Angaben Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handels‑ gesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungs‑ legung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt. Gleichzeitig erfüllt der Jahresabschluss die Anforderungen des Genossenschaftsgesetzes (GenG) und der Satzung der Bank. B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs‑, Bewertungs‑ und Umrechnungsmethoden Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden ent‑ spricht den allgemeinen Bewertungsvorschriften der § 252 ff. HGB unter Berücksichtigung der für Kreditinstitute geltenden Sonderregelungen (§§ 340 ff. HGB). Die bei den Forderungen an Kunden erkennbaren Bonitäts‑ risiken sind durch Bildung von Einzelwertberichtigungen und Einzelrückstellungen abgedeckt. Eine Änderung der Bewertungsmethode ergab sich durch die zulässige vorzeitige Anwendung von IDW RS BFA 7, welche mit einem Bewertungsaufwand in Höhe von TEUR 14.117 verbun‑ den war. Dabei wurde die Höhe der Pauschalwertberichtigung auf Basis der vereinfachten Methodik in Form der erwarteten Verluste über einen 12‑Monatszeitraum bestimmt. Die Berechnungs‑ grundlage bildeten die unbesicherten Inanspruchnahmen inklusive der unwiderruflichen Kreditzusagen sowie Eventual‑ verbindlichkeiten. Bei Aufstellung der Bilanz und der Gewinn‑und‑Verlust‑ Rechnung wurden folgende Bilanzierungs‑, Bewertungs‑ und Umrechnungsmethoden angewandt: Barreserve Die auf EUR lautende Barreserve wurde mit dem Nennwert angesetzt. Die Bewertung der Sorten erfolgte zum Kassakurs am Bilanzstichtag. Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden wurden mit dem Nennwert angesetzt, wobei der Unterschiedsbetrag zwischen dem höheren Nennwert und dem Auszahlungsbetrag ‑ sofern Zinscharakter vorliegt ‑ in den passiven Rechnungs‑ abgrenzungs posten abgegrenzt wurde. Dieser Unterschieds‑ betrag wird grundsätzlich planmäßig, und zwar zinsanteilig, aufgelöst. Anteilige Zinsen, deren Fälligkeit nach dem Bilanzstichtag liegt, die aber am Bilanzstichtag bereits den Charakter von bank‑ geschäftlichen Forderungen oder Verbindlichkeiten haben, sind dem zugehörigen Aktiv‑ oder Passivposten der Bilanz zugeordnet. Für die latenten Kreditrisiken bei Forderungen an Kunden wurde eine Pauschalwertberichtigung gemäß IDW RS BFA 7 gebildet. Zusätzlich bestehen zur Sicherung gegen die besonderen Risiken des Geschäftszweigs Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB und ein Sonderposten für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB. Wertpapiere Sämtliche festverzinslichen Wertpapiere, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Dabei wurden die von den „Wertpapiermitteilungen“ (WM Datenservice) zur Verfügung gestellten Jahresschlusskurse herangezogen. Für einzelne Wert‑ papiere, die der WM‑Datenservice nicht unterstützt, wurden Kurse anderer Informationsdienstleister, z. B. Bloomberg, genutzt. Sofern bei einzelnen Wertpapieren kein verlässlicher Bör‑ sen‑ oder Marktpreis vorlag, wurde der beizulegende Wert anhand eines Bewertungsmodells ermittelt. Dabei wurden die künftigen Zins‑ und Tilgungszahlungen prognostiziert und mit risiko‑ und laufzeitadäquaten Zinssätzen auf ihren derzeitigen Barwert abgezinst (Discounted Cashflow‑Verfahren). Die ver‑ wendeten Diskontierungszinssätze setzen sich aus drei Kom‑ ponenten zusammen: dem risikofreien Basiszins, dem Zuschlag für das Kreditrisiko (Credit Spread) und dem Zuschlag für das Liquiditätsrisiko (Liquidity Spread). Bei dem risikofreien Basiszins und dem Liquiditätsrisiko han‑ delt es sich um in der Regel am Kapitalmarkt beobachtbare Parameter. Im Falle von AT1‑Emissionen werden die Credit Spreads einer Spreadkurve entnommen, die regelmäßig von der Emittentin überprüft und beschlossen werden. Darüber hinaus ergibt sich eine Abhängigkeit des Bewertungsniveaus der AT1‑Emissionen von den harten Kernkapitalquoten der

15 Emittentin. Bei Festlegung des Bewertungsspreads wird das aktuelle Verhältnis der harten Kernkapitalquoten zum Trigger der AT1‑Anleihen berücksichtigt. Derivative Finanzinstrumente Derivative Finanzinstrumente (Swap‑, Termin‑, Optionsge‑ schäfte) im Nichthandelsbestand wurden ‑ sofern sie nicht als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Bewertungsein‑ heiten oder als Sicherungsinstrumente im Rahmen der Aktiv/ Passiv‑Steuerung dienen ‑ nach den Grundsätzen des Impa‑ ritäts‑ und Realisationsprinzips einzeln mit ihrem Marktpreis bewertet. Dienen derivative Finanzinstrumente (Swap‑, Termin‑, Options‑ geschäfte) im Nichthandelsbestand der Absicherung von Vermögensgegenständen, Schulden, schwebenden Geschäften oder mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen, wurden Bewertungseinheiten gebildet, sofern hierfür die erforderlichen Voraussetzungen vorlagen. Die Bewertung die‑ ser derivativen Finanzinstrumente erfolgte nach den Vorschrif‑ ten von § 254 HGB. Zur bilanziellen Abbildung der wirksamen Teile der Bewertungseinheiten wurde die Einfrierungsmethode angewandt. Die nachfolgende Tabelle weist für jede Art von Grundgeschäf‑ ten das Volumen der in Bewertungseinheiten eingezogenen Grundgeschäfte – jeweils aufgegliedert nach Risikoarten und Arten von Bewertungseinheiten – aus: Angaben zu Bewertungseinheiten gemäß § 285 Nr. 23a HGB Grundgeschäfte abgesicherte Risikoart Buchwerte/Volumina (in TEUR) Bei den gebildeten Bewertungseinheiten handelt es sich um nahezu perfekte Micro‑Hedges. Grundgeschäfte und Siche‑ rungsinstrumente stimmen jeweils in allen relevanten Aus‑ stattungsmerkmalen überein bzw. weichen nur geringfügig voneinander ab. Daher haben sich die gegenläufigen Wert‑ änderungen in Bezug auf das abgesicherte Risiko am Bilanz‑ stichtag weitgehend ausgeglichen. Der Gesamtbetrag der sich ausgleichenden Wertänderungen aus allen Bewertungseinhei‑ ten beläuft sich auf TEUR 10. Aufgrund der nur geringfügigen Abweichungen der relevan‑ ten Ausstattungsmerkmale erwarten wir auch künftig für die festgelegte Dauer der Sicherungsbeziehung einen weitgehen‑ den Ausgleich der gegenläufigen Wertänderungen. Verlustfreie Bewertung der zinsbezogenen Geschäfte des Bankbuchs Die zinsbezogenen Finanzinstrumente des Bankbuchs ein‑ schließlich der zur Steuerung des allgemeinen Zinsänderungs‑ risikos (Aktiv/Passiv‑Steuerung) abgeschlossenen Zinsderivate werden im Rahmen einer Gesamtbetrachtung aller Geschäfte nach Maßgabe von IDW RS BFA 3 (n. F.) verlustfrei bewertet. Hierzu werden die zinsinduzierten Barwerte den Buchwerten gegenübergestellt. Der sich daraus ergebene positive Diffe‑ renzbetrag wird anschließend um den Barwert der direkt aus den Zinsprodukten des Bankbuchs resultierenden Gebühren‑ und Provisionserträge erhöht und um den Risikokostenbarwert und den Bestandsverwaltungskostenbarwert vermindert. Für einen danach eventuell verbleibenden Verlustüberhang wird eine Drohverlustrückstellung gebildet, die unter den anderen Rückstellungen ausgewiesen wird. Micro‑Hedges Nach dem Ergebnis der Berechnungen zum 31. Dezember 2020 war keine Rückstellung zu bilden. Schulden abgesichertes Risiko ‑ Zinsrisiko Summe Schulden schwebende Geschäfte abgesichertes Risiko ‑ Währungsrisiko ‑ Aktien‑/Indexrisiko Summe schwebende Geschäfte Gesamtsumme 1.054 1.054 3.165 7.829 10.994 12.048 Strukturierte Finanzinstrumente Strukturierte Finanzinstrumente, die keine wesentlich erhöhten oder zusätzlichen (andersartigen) Risiken oder Chancen auf‑ weisen, wurden als einheitlicher Vermögensgegenstand bzw. einheitliche Verbindlichkeit nach den allgemeinen Grundsätzen bilanziert und bewertet. Strukturierte Finanzinstrumente, die nach dem strengen Nie‑ derstwertprinzip auf Basis einer Notierung auf einem aktiven Markt bewertet werden, werden als einheitlicher Vermögens‑ gegenstand bilanziert, auch wenn sie durch das eingebettete Derivat wesentlich erhöhte oder zusätzliche (andersartige) Risiken und Chancen aufweisen, weil die besonderen Risiken des strukturierten Finanzinstruments durch eine objektivierte Bewertung zutreffend dargestellt werden.

16 3. AnhangB. Erläuterungen zu den Bilanzierungs‑, Bewertungs‑ und Umrechnungsmethoden Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften sowie Anteile an verbundenen Unternehmen Die Beteiligungen und die Geschäftsguthaben bei Genossen‑ schaften sowie die Anteile an verbundenen Unternehmen wurden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Im Falle einer voraussichtlich dauerhaften Wert‑ minderung wurden sie mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert angesetzt. liche oder quasi‑permanente Differenzen, die sich in späteren Geschäftsjahren abbauen. Aktive Steuerlatenzen bestehen insbesondere in den Positio‑ nen Forderungen an Kunden, Aktien und andere nicht fest‑ verzinsliche Wertpapiere und Rückstellungen. In Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurden latente Steuern nicht angesetzt. Treuhandvermögen Die Bewertung des Treuhandvermögens erfolgte zu den Anschaffungskosten bzw. zum Nennwert. Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegen‑ stände und die Sachanlagen wurden zu den Anschaffungs‑ kosten bzw. Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen wurden über die betriebsgewöhnliche Nut‑ zungsdauer, die sich grundsätzlich an den von der Finanzver‑ waltung veröffentlichten Abschreibungstabellen orientiert, bei Gebäuden linear und beim beweglichen Sachanlagevermögen degressiv mit dem Zweieinhalbfachen der linearen Abschreibung vorgenommen. Die angeschafften geringwertigen Wirtschaftsgüter mit einem Netto‑Einzelwert bis zu EUR 250 wurden in voller Höhe als andere Verwaltungsaufwendungen erfasst. Sie wurden in voller Höhe abgeschrieben, sofern die Anschaffungs‑ oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, für das einzelne Wirtschaftsgut über EUR 250, aber nicht über EUR 800 lagen. Aus Vorjahren bestehende Poolabschreibungen nach steuer‑ rechtlichen Vorgaben wurden weitergeführt. Sonstige Vermögensgegenstände Die Bewertung der sonstigen Vermögensgegenstände erfolgte nach den Grundsätzen des strengen Niederstwertprinzips. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten Die Unterschiedsbeträge zwischen dem Erfüllungsbetrag und dem niedrigeren Ausgabebetrag von Verbindlichkeiten wurden in den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt. Die Unterschiedsbeträge wurden planmäßig auf die Laufzeit der Verbindlichkeit verteilt. Aktive latente Steuern Zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermö‑ gensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungs‑ posten und ihren steuerlichen Wertansätzen bestehen zeit‑ Der Berechnung der Steuerlatenzen wurde ein Steuersatz von 32,15 % zugrunde gelegt. Verbindlichkeiten Die Passivierung der Verbindlichkeiten erfolgte ‑ bis auf die abgezinsten Sparbriefe, die zum Ausgabebetrag zuzüglich anteilig abgegrenzter Zinsen bis zum Bilanzstichtag passiviert werden ‑ zu dem jeweiligen Erfüllungsbetrag. Der Belastung aus Einlagen mit steigender Verzinsung und aus Zuschlägen sowie sonstigen über den Basiszins hinausgehen‑ den Vorteilen für Einlagen wurde durch Rückstellungsbildung in angemessenem Umfang Rechnung getragen. Treuhandverbindlichkeiten Die Bewertung der Treuhandverbindlichkeiten erfolgte zum Erfüllungsbetrag, der mit dem Nennwert der Verpflichtung übereinstimmt. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind im Wesent‑ lichen Disagiobeträge enthalten, die bei Ausreichung von For‑ derungen in Abzug gebracht wurden. Die Unterschiedsbeträge werden planmäßig, und zwar zinsanteilig, aufgelöst. Rückstellungen Die Rückstellungen wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem Rechnungszins der Rückstellungsabzin‑ sungsverordnung (RückAbzinsV) abgezinst. Den Pensionsrückstellungen liegen versicherungsmathemati‑ sche Berechnungen auf Basis der “Heubeck‑Richt tafeln 2018 G” zugrunde. Verpflichtungen aus Pensionsanwartschaften wur‑ den mittels Anwartschaftsbarwertverfahren angesetzt. Lau‑ fende Rentenverpflichtungen und Altersversorgungsverpflich‑ tungen gegenüber ausgeschiedenen Mitarbeitern wurden mit dem Barwert bilanziert.

17 Währungsumrechnung Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden mit dem Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtages umgerechnet. Für die Umrechnung noch nicht abgewickelter Termingeschäfte wurde der Terminkurs des Bilanzstichtages zugrunde gelegt. Die sich aus der Währungsumrechnung ergebenden Aufwen‑ dungen wurden in der Gewinn‑und‑Verlust‑Rechnung berück‑ sichtigt. Soweit die Restlaufzeit der auf fremde Währung lautenden Vermögensgegenstände oder Verbindlichkeiten bis zu einem Jahr betrug oder die Anforderungen an eine besondere Deckung vorlagen, wurden Erträge aus der Währungsumrech‑ nung in der Gewinn‑und‑Verlust‑Rechnung vereinnahmt. Als besonders gedeckt wurden gegenläufige Fremdwährungs‑ positionen angesehen, soweit sie sich betragsmäßig und hin‑ sichtlich ihrer Fristigkeit entsprechen. Angaben zur Behandlung von negativen Zinsen Negative Zinsen auf finanzielle Vermögenswerte bzw. finan‑ zielle Verbindlichkeiten wurden in der Gewinn‑und‑Verlust‑ Rechnung bei den betreffenden Zinserträgen bzw. Zinsauf‑ wendungen in Abzug gebracht. Verwendung des Jahresergebnisses Der Jahresabschluss wurde vor Verwendung des Jahresergeb‑ nisses aufgestellt. Für die Pensionsrückstellungen wurden erwartete Lohn‑ und Gehaltssteigerungen in Höhe von 2,35 % und eine Rentendy‑ namik in Höhe von 2,00 % zugrunde gelegt. Der bei der Abzinsung der Pensionsrückstellungen angewen‑ dete Zinssatz von 2,31 % wurde unter Inanspruchnahme der Vereinfachungsregel nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren mit dem durch‑ schnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre (im Vorjahr 2,71 %) auf Basis des von der Deutschen Bundesbank per Dezember 2020 ermittelten Zinssatzes festgelegt, dieser beruht auf einem Rechnungszinsfuß gemäß Rückstellungsab‑ zinsungsverordnung (RückAbzinsV). Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellung nach Maßgabe des durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Jahren und den vergangenen sieben Jahren beträgt TEUR 5.481. Rückstellungen wurden zulässigerweise nicht gebildet für mittelbare Verpflichtungen aus Pensionszusagen sowie für ähnliche unmittelbare und mittelbare Verpflichtungen in Höhe von EUR 15.614.930. Die Altersteilzeitrückstellungen werden nach versicherungs‑ mathematischen Grundsätzen mittels Anwartschaftsbar‑ wertverfahren mit einem Zinssatz von 1,61% p.a. bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ermittelt. Als Rech‑ nungsgrundlage werden die “Heubeck‑Richttafeln 2018 G” zugrunde gelegt. Der Belastung aus Einlagen mit steigender Verzinsung und aus Zuschlägen sowie sonstigen über den Basiszins hinausgehen‑ den Vorteilen für Einlagen wurde durch Rückstellungsbildung in angemessenem Umfang Rechnung getragen. Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen wurden mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre in Höhe von 1,61% abgezinst. Im Übrigen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten und dro‑ hende Verluste aus schwebenden Geschäften Rückstellungen in angemessener Höhe gebildet. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr wurden gemäß § 253 Abs. 2 HGB abgezinst. Die erstmalige Einbuchung von Rückstellungen mit einer Rest‑ laufzeit von über einem Jahr erfolgte mit dem abgezinsten Betrag (Nettomethode).

20 3. Anhang C. Entwicklung des Anlagevermögens 2020 C. Entwicklung des Anlagevermögens 2020 Immaterielle Anlagewerte a) Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte Anschaffungs‑ / Herstellungskosten zu Beginn des Ge‑ schäftsjahres Zugänge (a) Zuschreibungen (b) im Geschäftsjahr Umbuchungen (a) Abgänge (b) im Geschäftsjahr Anschaffungs‑ / Her‑ stellungskosten am Ende des Geschäfts‑ jahres EUR 0 EUR 0 (a) 0 (b) EUR 0 (a) 0 (b) EUR 0 b) entgeltlich erworbene Kon zes sionen, gewerb‑ 2.548.141 1.504 (a) 12.216 (a) 2.561.862 liche Schutz rechte und ähn liche Rechte und Werte sowie Lizen zen an sol chen Rechten und Werten c) Geschäfts‑ oder Firmenwert d) geleistete Anzahlungen Sachanlagen 0 0 a) Grundstücke und Gebäude 53.361.928 0 (b) 0 (a) 0 (b) 0 (a) 0 (b) 0 (a) 0 (b) 0 (b) 0 (a) 0 (b) 0 (a) 0 (b) 0 0 126.265 (a) 447.874 (b) 53.040.319 b) Betriebs‑ und Geschäfts ausstattung 41.104.144 1.603.797 (a) ‑138.481 (a) 40.336.488 0 (b) 2.232.972 (b) Summe a 97.014.213 1.605.301 (a) 0 (a) 95.938.669 0 (b) 2.680.846 (b)

21 Änderungen der gesamten Abschreibungen im Zusammenhang mit Abschreibungen zu Beginn des Geschäftsjahres (gesamt) Abschreibungen Geschäftsjahr (a) Zuschreibungen Geschäftsjahr (b) Zugängen (a) Zuschreibungen (b) Umbuchungen (a) Abgängen (b) Abschreibungen am Ende des Geschäftsjahres (gesamt) Buchwerte Bilanzstichtag EUR EUR EUR EUR EUR EUR Immaterielle Anlage‑ werte a) Selbstgeschaffene gewerbliche Schutz‑ rechte und ähnliche Rechte 0 0 (a) 0 (b) b) entgeltlich erwor‑ 2.409.036 63.463 (a) bene Kon zes sionen, gewerb liche Schutz‑ rechte und ähn liche Rechte und Werte sowie Lizen zen an sol chen Rechten und Werten c) Geschäfts‑ oder Firmenwert d) geleistete Anzahlungen Sachanlagen 0 (b) 0 (a) 0 (b) 0 (a) 0 (b) 0 0 a) Grundstücke und 16.395.706 1.191.080 (a) Gebäude 0 (b) b) Betriebs‑ und Geschäftsausstattung 35.243.769 2.012.465 (a) 0 (b) Summe a 54.048.511 3.267.008 (a) 0 (b) 0 (a) 0 (b) 0 (a) 0 (b) 0 (a) 0 (b) 0 (a) 0 (b) 0 (a) 0 (b) 0 (a) 0 (b) 0 (a) 0 (b) 0 (a) 0 (b) 0 0 12.216 (a) 2.484.716 77.146 0 (b) 0 (a) 0 (b) 0 (a) 0 (b) 0 0 0 0 91.218 (a) 17.281.797 35.758.522 396.207 (b) ‑103.434 (a) 34.978.474 5.358.014 2.174.326 (b) 0 (a) 54.744.987 41.193.682 2.570.533 (b) Wertpapiere des Anlagevermögens Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften Anteile an verbundenen Unternehmen Summe b Summe a und b Anschaffungs kosten zu Beginn des Geschäftsjahres Veränderungen (saldiert) Buchwerte am Bilanzstichtag EUR 677.166.540 149.594.897 47.620.048 874.381.485 971.395.698 EUR 9.962.088 ‑657.070 ‑148.291 9.156.727 EUR 687.128.628 148.937.827 47.471.757 883.538.212 924.731.894

24 3. Anhang D. Erläuterungen zur Bilanz D. Erläuterungen zur Bilanz Forderungen an Kreditinstitute In den Forderungen an Kreditinstitute sind EUR 21.763.603 Forderungen an die genossenschaftliche Zentralbank enthalten. Forderungen an Kunden In den Forderungen an Kunden (A 4) sind EUR 160.605.640 Forderungen mit unbestimmter Laufzeit enthalten. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Von den in der Bilanz ausgewiesenen Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren (A 5) werden im auf den Bilanzstichtag folgenden Geschäftsjahr EUR 43.821.917 fällig. In folgenden Posten sind enthalten: börsenfähig davon: börsennotiert nicht börsennotiert nicht mit dem Niederstwert bewertete börsenfähige Wertpapiere EUR EUR EUR 528.323.591 461.802.840 66.520.750 51.545.767 43.715 51.502.052 EUR 0 0 3.408 0 3.408 Schuldverschreibungen und andere festverzins liche Wertpapiere (A 5) Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere (A 6) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften (A 7) Forderungen an verbundene Unternehmen oder Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht In den Forderungen Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sind folgende Beträge enthalten, die auch Forderungen an verbundene Unternehmen oder Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind: Forderungen an verbundene Unternehmen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Geschäftsjahr EUR Vorjahr EUR Geschäftsjahr EUR Vorjahr EUR 0 265.936 0 0 3.065.086 34.346.481 3.080.601 19.187.735 3.469.349 0 109.636.095 115.853.150 Forderungen an Kreditinstitute (A 3) Forderungen an Kunden (A 4) Schuldverschreibungen und andere festverzins liche Wertpapiere (A 5) Investmentvermögen mit einem Anteil von mehr als 10 Prozent aufgegliedert nach Anlagezielen Im Bilanzposten “Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere” (A 6) sind folgende Anteile an Sondervermögen im Sinn des § 1 Abs. 10 KAGB oder Anlageaktien an Investmentaktiengesellschaften mit veränderlichem Kapital im Sinn der §§ 108 bis 123 KAGB oder vergleichbaren EU‑ bzw. sonstigen ausländischen Investmentvermögen mit Anteilsquoten von mehr als 10 % enthalten: Anlageziel Wert der Anteile i. S. §§ 168, 278 KAGB, § 36 InvG a. F. bzw. vergleichbarer auslän‑ discher Vorschriften (Zeitwert) EUR Differenz zum Buchwert EUR Erfolgte Ausschüttung für das Geschäftsjahr EUR 1. Mischfonds des Anlage‑ vermögens 2. Immobilienfonds 601.191.903 48.692.714 5.531.182 17.383 6.011.084 1.210.181 Beschränkungen in der täglichen Rückgabemöglichkeit bestehen grundsätzlich nicht. Die Vertragsvereinbarungen enthalten ausschließlich eine Beschränkung nach § 98 Abs. 2 KAGB.

25 Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen von nicht untergeordneter Bedeutung bestehen zum 31. Dezember 2020 wie folgt: Name und Sitz Anteil am Gesellschafts‑ kapital Eigenkapital der Gesell‑ schaft Ergebnis des letzten vorliegenden Jahresab‑ schlusses a) Hannoversche Volksbank Immobilien GmbH, Hannover b) Hannoversche Volksbank Projektentwicklungs GmbH, Hannover c) GENOrd Dienstleistungs GmbH, Seelze d) HI‑travel GmbH, Sarstedt e) HE Hannover Estate GmbH, Hannover f) Hannover Estate Erste Beteiligungs GmbH & Co. KG, Hannover g) Hannoversche Volksbank Beteiligungen GmbH, Hannover h) Hannoversche Volksbank Beteiligungen Kleefeld GmbH & Co. KG, Hannover i) Hannoversche Volksbank Beteiligungen Burgdorf GmbH & Co. KG, Hannover j) Hannoversche Volksbank Beteiligungen Eichenpark GmbH & Co. KG, Hannover k) Value Experts Vermögens‑verwaltungs AG, Beckum l) WVG Dipl. Kfm. Siegfried Lehmann Wohnungswirtschaftliche Verwaltungsgesellschaft mbH, Laatzen m) NGB AG & Co. KG, Hannover n) Norddeutsche Genossenschaftliche Beteiligungs‑AG, Hannover o) GB Genossenschaftliche Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co. KG, Hannover p) WerteLogistik Nord GmbH, Hannover q) DZ Bank AG, Frankfurt am Main r) DZ PRIVATBANK S.A., Luxembourg s) Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, Schwäbisch Hall t) R+V Versicherungs AG, Wiesbaden u) TeamBank AG, Nürnberg v) Union Asset Management Holding AG, Frankfurt am Main w) Fiducia & GAD IT AG, Frankfurt am Main x) FAG Holding GmbH & Co. KG, Neu‑Isenburg y) GAD Beteiligungs GmbH & Co. KG, Münster z) Photovoltaik‑Park Heinde Lechstedt Verwaltungs GmbH, Bad Salzdetfurth aa) Windenergie Leinetal Verwaltungs GmbH, Freden ab) Windenergie Leinetal GmbH & Co. KG, Freden % 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 92,68 100,00 4,70 0,00 31,69 34,00 0,00 0,01 0,00 0,01 0,01 0,00 0,00 4,30 0,26 25,00 25,00 30,44 Jahr 2020 2020 2020 2020 2020 2020 2020 2020 2020 TEUR 226 510 371 100 941 71 34 9.100 3.108 2020 26.613 2019 2020 2020 2020 2019 2019 1.033 352 1.740.747 1.336.289 194.231 1.447 2019 10.576.000 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2020 2019 2019 2019 640.651 1.812.302 2.149.774 539.699 1.124.702 431.556 59.330 119.597 24 63 746 Jahr 2020 2020 2020 2020 2020 2020 2020 2020 2020 2020 2019 2020 2020 2020 201 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2020 2019 2019 2019 TEUR 0 0 0 0 283 ‑5 0 429 ‑3 171 24 62 ‑603 ‑241 3.822 1 394.000 11.382 0 0 0 430.236 ‑114 1.232 3.020 1 2 ‑175 Mit den unter Buchstaben a) bis l) genannten Unternehmen besteht ein Konzernverhältnis. Ein Konzernabschluss wurde nicht aufgestellt, weil aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens‑, Finanz‑ und Ertragslage (§ 296 Abs. 2 HGB) auf die Aufstellung verzichtet werden konnte. Mit den unter Buchstaben a) bis d) genannten Unternehmen besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. Für die unter s) bis u) genannten Unternehmen besteht jeweils ein Ergebnisabführungsvertrag mit der DZ Bank AG Darüber hinaus bestehen weitere Beteiligungen im Sinne des § 271 Abs. 1 HGB, auf deren Angabe jedoch aufgrund der insge‑ samt untergeordneten Bedeutung verzichtet wurde.

26 3. Anhang D. Erläuterungen zur Bilanz Beteiligungen an großen Kapitalgesellschaften, die 5 % der Stimmrechte überschreiten, bestehen zum 31. Dezember 2020 wie folgt: Name und Sitz Value Experts Vermögensverwaltungs AG, Beckum Anteil der Stimmrechte in % 92,7 Treuhandvermögen Im Bilanzposten “Treuhandvermögen” (A 9) sind ausschließlich Kredite ausgewiesen, die im eigenen Namen für fremde Rechnung gehalten werden. Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen Im Bilanzposten “Sachanlagen” (A 12) sind Grundstücke und Bauten, die wir im Rahmen eigener Tätigkeit nutzen, in Höhe von EUR 34.967.157 und Betriebs‑ und Geschäftsausstattung in Höhe von EUR 5.358.014 enthalten. Sonstige Vermögensgegenstände In dem Bilanzposten “Sonstige Vermögensgegenstände” (A 13) sind folgende wesentliche Einzelbeträge enthalten: Ansprüche aus Provisionen gegenüber der Union Investment Ansprüche aus Gruppenunfallversicherungen gegenüber der R+V Lebensversicherung AG Ansprüche aus Rentenversicherungen gegenüber der R+V Lebensver‑ sicherung AG 31.12.2020 EUR 3.506.013 1.648.864 5.896.0 In dem Bilanzposten „Sonstige VermögensgegenständeW (A 13) sind folgende antizipative Beträge größeren Umfangs enthalten: Provisionsansprüche gegenüber Nichtbanken 31.12.2020 EUR 3.872.208 Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten (A 14) sind Unterschiedsbeträge zwischen dem Ausgabebetrag und dem höheren Erfüllungsbetrag von Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 2.524 (Vorjahr EUR 6.039) enthalten. Soweit bei Kreditgewährungen der Nennbetrag der gewährten Kredite unter dem Auszahlungsbetrag lag, wurde der Unter‑ schiedsbetrag in den aktiven Rechnungs abgrenzungs posten (A 14) eingestellt. Der Unterschiedsbetrag belief sich am Bilanzstich‑ tag auf EUR 357.947 (Vorjahr EUR 452.724). Nachrangige Vermögensgegenstände In den folgenden Posten sind Vermögensgegenstände, für die eine Nachrangklausel besteht, enthalten: Posten/Unterposten Forderungen an Kunden 4 5 Geschäftsjahr EUR Vorjahr EUR 3.243.006 3.616.938 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 32.825.378 12.785.269 Bei den Forderungen an Kunden mit Nachrangklausel handelt es sich zum größten Teil um Forderungen, die durch die Bundesrepublik Deutschland verbürgt sind. Fremdwährungsposten In den Vermögensgegenständen sind Fremdwährungsposten im Gegenwert von EUR 18.022.382 enthalten.

27 Restlaufzeitspiegel für Forderungen Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen haben folgende Restlaufzeiten: bis 3 Monate EUR mehr als 3 Monate bis ein Jahr EUR mehr als ein Jahr bis 5 Jahre EUR mehr als 5 Jahre EUR Forderungen an Kunden (A 4) 119.782.367 318.623.899 1.395.533.262 3.117.998.312 Anteilige Zinsen, die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden, wurden nicht nach den Restlaufzeiten gegliedert. Restlaufzeitenspiegel für Verbindlichkeiten Die in der Bilanz ausge wiesenen Verbindlichkeiten weisen folgende Restlaufzeiten auf: bis 3 Monate EUR mehr als 3 Monate bis ein Jahr EUR mehr als ein Jahr bis 5 Jahre EUR mehr als 5 Jahre EUR 8.494.467 37.071.415 197.423.171 235.154.070 447.660 3.547.340 1.817.459 0 116.813.133 5.786.469 9.743.242 448.157 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist (P 1b) Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten (P 2a ab) Andere Verbindlichkeiten gegen‑ über Kunden mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist (P 2b bb) Anteilige Zinsen, die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden, wurden nicht nach den Restlaufzeiten gegliedert. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind EUR 323.876.798 Verbindlichkeiten gegenüber der genossenschaftli‑ chen Zentralbank enthalten. Begebene Schuldverschreibungen Von den begebenen Schuldverschreibungen (P 3a) werden im auf den Bilanzstichtag folgenden Jahr EUR 5.000.000 fällig. Treuhandverbindlichkeiten Im Bilanzposten “Treuhandverbindlichkeiten” (P 4) sind ausschließlich Kredite ausgewiesen, die wir im eigenen Namen für fremde Rechnung halten. Sonstige Verbindlichkeiten Im Bilanzposten “Sonstige Verbindlichkeiten” (P 5) sind folgende wesentliche Einzelbeträge enthalten: Verbindlichkeiten aus unbezahlten Rechnungen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Lohn‑ und Gehaltszahlungen Abzuführende Kapitalertragssteuern 31.12.2020 EUR 1.988.342 853.255 634.032 Passiver Rechnungsabgrenzungsposten Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten (P 6) sind Disagiobeträge, die bei der Ausreichung von Forderungen in Abzug gebracht wurden, im Gesamtbetrag von EUR 2.858.675 (Vorjahr EUR 2.676.829) enthalten.

28 3. Anhang D. Erläuterungen zur Bilanz Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen oder Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht In den nachstehenden Verbindlichkeiten sind folgende Beträge enthalten, die auch Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen oder Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind: Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Geschäftsjahr EUR Vorjahr EUR Geschäftsjahr EUR 0 0 323.876.798 Vorjahr EUR 276.739.561 8.001.253 4.575.386 559.371 489.011 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (P 1) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (P 2) verbriefte Verbindlichkeiten (P 3) 0 0 460.000.000 460.000.000 Eigenkapital Die unter dem Passivposten “Gezeichnetes Kapital” (P 12a) ausgewiesenen Geschäftsguthaben gliedern sich wie folgt: Geschäftsguthaben a) der verbleibenden Mitglieder b) der ausscheidenden Mitglieder c) aus gekündigten Geschäftsanteilen EUR EUR 41.109.782 1.464.525 512.351 Rückständige fällige Pflichteinzahlungen auf Geschäftsanteile 27.066 Die Kapital‑ und Ergebnisrücklagen (P 12b und c) haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: Kapital rücklage EUR Gesetzliche Rück‑ lage EUR andere Ergebnis‑ rücklagen EUR Stand 01.01.2020 709.480 66.654.931 235.810.000 Einstellungen aus Bilanzgewinn des Vorjahres 0 299.491 366.701 Stand 31.12.2020 709.480 66.954.422 236.176.701 Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen Die im Posten 1b) und 2c) unter dem Bilanzstrich ausgewiese‑ nen Verpflichtungen unterliegen den für alle Kreditverhältnisse geltenden Risikoidentifizierungs‑ und ‑steuerungsverfahren, die eine rechtzeitige Erkennung der Risiken gewährleisten. Akute Risiken einer Inanspruchnahme aus den unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Haftungsverhältnissen sind durch Rückstellungen gedeckt. Die in den Posten 1b) und 2c) der unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Verpflichtungen betref‑ fen fast ausschließlich Bürgschafts‑ und Gewährleistungsver‑ träge für bzw. offene Kreditzusagen gegenüber Kunden. Die Risiken wurden im Zuge einer Einzelbewertung der Bonität dieser Kunden beurteilt. Die ausgewiesenen Beträge unter 1b) zeigen nicht die zukünftig aus diesen Verträgen zu erwar‑ tenden tatsächlichen Zahlungsströme, da die überwiegende Anzahl der Eventualverbindlichkeiten nach unserer Einschät‑ zung ohne Inanspruchnahme auslaufen wird.

29 Durch Übertragung von Vermögensgegenstände gesicherte Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten Von den Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten sind durch Übertragung von Vermögensgegenständen gesichert: Passivposten Gesamtbetrag der als Sicherheit übertragenen Vermögenswerte in EUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (P 1) 410.646.047 Fremdwährungsposten In den Schulden sind Fremdwährungsposten im Gegenwert von EUR 18.068.673 enthalten. Termingeschäfte und derivative Finanzinstrumente Zum Bilanzstichtag bestanden noch nicht abgewickelte Devisentermingeschäfte und Aktienoptionsrechte des Nicht‑ handelsbestands, die mit Kunden unter Abschluss von Gegen‑ geschäften getätigt wurden. Darüber hinaus bestanden Zins‑ swaps, teilweise bezogen auf Kundeneinlagen zu Verstetigung von Zinserträgen und größtenteils zur Steuerung des allge‑ meinen Zinsänderungsrisikos im Bankbuch (Aktiv/Passiv‑Steue‑ rung). In der nachfolgenden Tabelle sind die nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Derivatgeschäfte des Nichthandelsbe‑ stands einschließlich der in Bewertungseinheiten einbezogenen Derivate, die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelt waren, zusammengefasst (§ 36 RechKredV bzw. § 285 Nr. 19 HGB). Neben der Gliederung nach Produktgruppen wird die Fällig‑ keitsstruktur auf Basis der Nominalbeträge dargestellt. Die beizulegenden Zeitwerte werden inklusive rechnerisch ange‑ fallene Zinsen angegeben (“dirty prices”). In den Forderungen an Kreditinstitute sind dabei bereits EUR 2.547 und in den Ver‑ bindlichkeiten an Kreditinstitute EUR 1.290.126 an Zinsabgren‑ zung für Zinsswaps berücksichtigt. Die Adressrisiken sind als risikogewichtete Positionsbeträge entsprechend den aufsichts‑ rechtlichen Eigenmittelvorschriften angegeben. (Angaben in TEUR): Nominalbetrag Restlaufzeit beizu legender Zeitwert Adressen risiko < 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre Summe Zinsbezogene Geschäfte OTC‑Produkte ‑ Zins‑Swap (gleiche Währung) Währungsbezogene Geschäfte OTC‑Produkte ‑ Devisentermingeschäfte Aktien‑/Indexbezogene Geschäfte Börsengehandelte Produkte ‑ Aktien‑/Index‑Optionen 0 3.000 310.000 313.000 ‑22.473 4.650 6.321 15.659 0 0 0 0 6.321 15.659 13 0 203 1.400 Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgte bei Zinsswap‑Vereinbarungen durch Diskontierung der zukünftigen erwarteten Zahlungsströme auf den Abschlussstichtag.

30 3. Anhang E. Erläuterungen zur Gewinn‑und‑Verlust‑Rechnung E. Erläuterungen zur Gewinn‑ und Verlustrechnung Zinserträge und Zinsaufwendungen Negative Zinsen aus Aktivgeschäften sind in den Zinserträgen in Höhe von EUR 12.522 (Reduktion des Zinsertrags) bzw. in den Zinsaufwendungen aus Passivgeschäften in Höhe von EUR 1.433.710 (Reduktion des Zinsaufwands) enthalten. Die für das Geschäftsjahr ermittelten Aufzinsungseffekte für Zinsrückstellungen aus Zinsprodukten wurden unter den Zins‑ aufwendungen erfasst. Dadurch hat sich der Zinsüberschuss per Saldo um EUR ‑1.482 (Vorjahr EUR ‑4.281) verändert. Provisionserträge Die Provisionserträge aus für Dritte erbrachte Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung, insbesondere für die Ver‑ mittlung von Bausparverträgen, Versicherungen und Krediten sowie für das Wertpapier‑ und Depotgeschäft nehmen in der Ertragsrechnung einen festen Bestandteil ein. Sonstige betriebliche Erträge In den sonstigen betrieblichen Erträgen (GuV‑Posten 8) sind folgende nicht unwesentliche Einzelbeträge enthalten: Art Erträge aus Ausgleichszahlungen durch Rückdeckungsversicherun‑ gen EUR 758.399 Sonstige betriebliche Aufwendungen In den sonstigen Aufwendungen (GuV‑Posten 12) sind fol‑ gende nicht unwesentliche Einzelbeträge enthalten: Art Aufzinsungsaufwand für Pen‑ sionsrückstellungen Aufstockungsbeträge für die Rückstellung aus Altersteilzeitvereinbarungen EUR 3.953.960 1.220.117 Die sonstige betrieblichen Aufwendungen betreffen mit EUR 4.315.580 (Vorjahr EUR 4.583.067) Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen. Periodenfremde Erträge bzw. Aufwendungen In den Posten der Gewinn‑ und Verlustrechnung sind perioden‑ fremde Erträge in Höhe von EUR 892.521 und periodenfremde Aufwendungen in Höhe von EUR 904.714 enthalten.

3. Anhang F. Sonstige Angaben 31 F. Sonstige Angaben Vorstand und Aufsichtsrat An die Mitglieder des Vorstands wurden Gesamtbezüge gewährt in Höhe von EUR 1.929.680. Personalstatistik Die Zahl der 2020 durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug: Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen EUR 330.781. Die früheren Mitglieder des Vorstands bzw. deren Hinterblie‑ benen erhielten EUR 364.170. Für frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebe‑ nen bestehen zum 31. Dezember 2020 Pensionsrückstellungen in Höhe von EUR 8.188.470. Die Forderungen an und Verpflichtungen aus eingegan‑ genen Haftungsverhältnissen betrugen für Mitglieder des Vorstands EUR 24.719 und für Mitglieder des Aufsichtsrats EUR 18.194.132. Ausschüttungsgesperrte Beträge Der aus der Bewertung von Altersversorgungsverpflichtun‑ gen nach § 253 Abs. 6 HGB ausschüttungsgesperrte Unter‑ schiedsbetrag beträgt EUR 5.480.754, dem ausreichend frei verfügbare Rücklagen gegenüberstehen. Der für Tochter‑ gesellschaften, mit denen ein Ergebnisabführungsvertrag besteht, ausschüttungsgesperrte Unterschiedsbetrag beträgt EUR 22.113. Den ausschüttungsgesperrten Beträgen stehen frei verfügbare Rücklagen gegenüber. Prokuristen Sonstige kaufmännische Mit‑ arbeiter Gewerbliche Mitarbeiter Vollzeit‑ beschäftigte Teilzeit‑ beschäftigte 20 609 7 636 1 326 0 327 Außerdem wurden durchschnittlich 44 Auszubildende beschäf‑ tigt. Mitgliederbewegung im Geschäftsjahr Anzahl der Mitglieder Anzahl der Geschäftsanteile Haftsummen EUR 126.055 833.744 41.687.200 3.506 4.407 28.807 1.440.350 29.567 1.478.350 125.154 832.984 41.649.200 Anfang 2020 Zugang 2020 Abgang 2020 Ende 2020 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte Verpflich‑ tungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, bestehen in Garantieverpflichtungen gegenüber Siche‑ rungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volks‑ banken und Raiffeisenbanken e.V. in Höhe von EUR 15.988.944. Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglie‑ der haben sich im Geschäftsjahr vermindert um EUR 559.815 Die Haftsummen haben sich im Geschäftsjahr vermindert um Höhe des Geschäftsanteils Höhe der Haftsumme je Anteil EUR EUR EUR 38.000 50 50 Ferner besteht eine Beitragsgarantie gegenüber dem insti‑ tutsbezogenen Sicherungssystem der BVR Institutssicherung GmbH. Diese betrifft Jahresbeiträge zum Erreichen der Ziel‑ ausstattung bzw. Zahlungsverpflichtungen, Sonderbeiträge und Sonderzahlungen, falls die verfügbaren Finanzmittel nicht ausreichen, um die Einleger eines dem institutsbezogenen Sicherungssystem angehörigen CRR‑Kreditinstituts im Entschä‑ digungsfall zu entschädigen, sowie Auffüllungspflichten nach Deckungsmaßnahmen. Besondere Offenlegungspflichten Gemäß Teil 8 der CRR (Art. 435 bis 455) offenzulegende Inhalte sind zum Teil im Lagebericht enthalten. Wir beabsichti‑ gen, die weiteren Angaben in einem separaten Offenlegungs‑ bericht zu machen und auf unserer Homepage zu veröffent‑ lichen.

32 3. Anhang F. Sonstige Angaben Name und Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes Der Name und die Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes lauten: Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V. Hannoversche Straße 149 30627 Hannover Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats Mitglieder des Vorstands, ausgeübter Beruf: Wache, Jürgen, Bankvorstand Ressortzuständigkeit: Vorstandsstab/Compliance, Personalmanagement, Finanzen/Controlling, Revision, Recht und Sonderkredite Oppermann, Gerhard, Bankvorstand Ressortzuständigkeit:Unternehmenskunden, regionales Firmenkundengeschäft Battefeld, Matthias, Bankvorstand Müntz, Bernd, Bankvorstand Ressortzuständigkeit: Private Banking, Privatkunden, Vertriebsmanagement, Asset‑Management/Handel Ressortzuständigkeit: Kreditservice, Marktservice, Organisationsentwicklung und IT Mitglieder des Aufsichtsrats, ausgeübter Beruf Borsum, Wolfgang Vorsitzender Pommerien, Antje stellvertretende Vorsitzende Braukmann, Rainer Dr. Engelen, Peter selbständiger Rechtsanwalt und Notar Richterin Bankkaufmann, Hannoversche Volksbank eG Rechtsanwalt Prof. Dr. jur. Epping, Volker Präsident der Leibnitz Universität Hannover Flügge, Werner Gießmann, Sabine Hinsemann, Susanne Dr. Kind, Alexander Meier, Werner Proksch, Stefan Dipl‑Kaufmann, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Geschäftsführer Gehrke econ GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Partner der Garbe & Flügge Steuerberatungsgesellschaft Partnerschaft mbH Juristin, Hannoversche Volksbank eG Geschäftsführerin Wurst‑Basar Konrad Hinsemann GmbH Geschäftsführer KIND Hörgeräte GmbH & Co. KG selbständiger Landwirt Bankkaufmann, Hannoversche Volksbank eG Rodenbostel, Heinrich‑Wilhelm Geschäftsführer Industriehof Scherenbostel Heinrich Rodenbostel GmbH Schaper, Ulrike Dipl.‑Ing. Architektin und Geschäftsführerin Albert Schaper Hoch‑ und Ingenieurbau GmbH Schmidt, Susanne Bankkauffrau, Hannoversche Volksbank eG Dr. Schnaith, Annabelle Apothekerin Scholz, Stefanie Ußkurat, Thorsten Zimmermann, Karl Bankkauffrau, Hannoversche Volksbank eG Diplom‑Ingenieur und Geschäftsführer Ußkurat Siebdruck GmbH Bankkaufmann, Hannoversche Volksbank eG

33 Angaben gemäß § 340a Abs. 4 HGB In den Aufsichtsgremien folgender großer Kapitalgesellschaften nehmen Vorstandsmitglieder oder Mitarbeiter unserer Bank Mandate wahr: Name und Sitz DZ PRIVATBANK S.A., Luxembourg Value Experts Vermögensverwaltungs AG, Beckum Anzahl der Mandate 1 2 Vorschlag für die Ergebnisverwendung Der Vorstand schlägt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat vor, den Jahresüberschuss von EUR 16.117.935,56 wie folgt zu ver‑ wenden: Ausschüttung einer Dividende von 5,50 % Zuweisung zu den Ergebnisrücklagen a) Gesetzliche Rücklage b) Andere Ergebnisrücklagen EUR 2.322.591,65 1.611.793,56 12.183.550,35 16.117.935,56 Hannover, 23. März 2021 Hannoversche Volksbank eG Der Vorstand gez. Jürgen Wache gez. Gerhard Oppermann gez. Matthias Battefeld gez. Bernd Müntz

36 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 der Hannoversche Volksbank eG Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 der Hannoversche Volksbank eG Gliederung des Lageberichts A. Grundlagen der Geschäftstätigkeit B. Geschäftsverlauf und Lage (Wirtschaftsbericht) 1. Rahmenbedingungen 2. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren 3. Darstellung, Analyse und Beurteilung des Geschäftsverlaufs 4. Darstellung, Analyse und Beurteilung der wirtschaftlichen Lage a) Ertragslage b) Finanzlage c) Vermögenslage 5. Gesamtaussage zur Wirtschaftlichen Lage C. Risikobericht D. Chancen‑ und Prognosebericht E. Erklärung zur Unternehmensführung – ungeprüft F. Nichtfinanzielle Berichterstattung – ungeprüft Wir haben die Lageberichtsstruktur gegenüber dem Vorjahr geändert, um die Klarheit und Übersichtlichkeit der Informationen unseres Lageberichtes zu verbessern. Aus diesem Grunde ist die Vergleichbarkeit der nachfolgenden Angaben mit dem Vorjahr bezüglich der Berichtsstruktur in Teilen nicht oder nur eingeschränkt möglich.

A. Grundlagen der Geschäftstätigkeit B. Geschäftsverlauf und Lage (Wirtschaftsbericht) 37 A. Grundlagen der Geschäftstätigkeit Im Rahmen unserer Tätigkeit als Geschäftsbank begleiten wir den gewerblichen und privaten Mittelstand als Kernzielgruppe. der Vermittlung von Fonds, Versicherungen, Bausparverträgen und Konsumentenkrediten sowie der Vermögensverwaltung. Geschäftszweck der Bank als genossenschaftliches Kredit‑ institut ist die wirtschaftliche Förderung und Betreuung der Mitglieder und Kunden. Darin gründet auch die enge regio‑ nale Bindung an unser Ge‑schäftsgebiet. Das Geschäftsgebiet umfasst die Region Hannover, die Landkreise Hildesheim und Peine, die Stadt Celle und die an die Region Hannover, die Landkreise Hildesheim oder Peine angrenzenden Landkreise. Unser Geschäftsmodell fokussiert sich auf das Kredit‑ und Einla‑ gengeschäft mit Privat und Firmenkunden. Außerdem wickeln wir für unsere Kunden den nationalen und internationalen Zahlungsverkehr ab. Ergänzend zum Kundengeschäft dient das Eigengeschäft zur Liquiditäts, Ertrags‑ und Risikosteuerung. Das Institut nutzt darüber hinaus das Leistungsangebot inner‑ halb der Genossenschaftlichen FinanzGruppe insbesondere bei Die Hannoversche Volksbank eG mit Sitz in Hannover unterhält die Volksbank in Celle sowie die Volksbank Hildesheimer Börde in Söhlde als Zweigniederlassungen. Zur Erfüllung von § 1 EinSiG i. V. m. § 1 Abs. 3d Satz 1 KWG gehört die Bank der BVR Institutssicherung (BVR‑ISG‑Siche‑ rungssystem) an. Das BVR‑ISG‑Sicherungssystem ist eine Ein‑ richtung der BVR Institutssicherung GmbH, Berlin (BVR‑ ISG), die als amtlich anerkanntes Einlagensicherungssystem gilt. Daneben ist unsere Genossenschaft der Sicherungseinrich‑ tung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR‑SE) angeschlossen, die aus dem Garantiefonds und dem Garantieverbund besteht. Die BVR‑SE ist als zusätzlicher, genossenschaftlicher Schutz parallel zum BVR‑ISG‑Sicherungssystem tätig. B. Geschäftsverlauf und Lage (Wirtschaftsbericht) 1. Rahmenbedingungen Gesamtwirtschaftliche Entwicklung: Das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben in Deutsch‑ land stand 2020 im Zeichen einer Krise, die durch das Corona‑ virus ausgelöst wurde. Die globale Virusverbreitung sowie die dagegen ergriffenen Maßnahmen ließen die bereits vorher eingetretene konjunkturelle Abschwächung in eine schwere Rezession münden. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt brach gegenüber dem Vorjahr um 4,9 % ein, nachdem es 2019 noch um 0,6 % expandiert war. In den Monaten März und April kam es bundesweit zu einem weitgehenden Stillstand des Wirtschaftslebens. Hauptgrund hierfür waren Schutzmaßnahmen wie weitreichende Kontakt‑ beschränkungen und Grenzschließungen, die in Reaktion auf kräftig steigende Infektionszahlen eingeführt wurden und zu Unterbrechungen von Produktions‑ und Lieferketten führten. Im Mai und in den Folgemonaten setzte dann mit der Locke‑ rung dieser Maßnahmen eine merkliche Belebung ein. Zum Jahresende ließen die Auftriebskräfte jedoch spürbar nach, auch wegen nochmals deutlich zunehmender Infektionszahlen, die verschärfte Schutzmaßnahmen erforderlich machten. Mit dem Ziel, die wirtschaftlichen Härten der Krise abzufedern, wurden weltweit staatliche Hilfsprogramme aufgelegt. Bei‑ spielsweise beschloss die Bundesregierung im März und im Juni große Hilfspakete, die unter anderem eine Ausweitung des Kurzarbeitergeldes und eine befristete Senkung der Mehrwert‑ steuersätze im zweiten Halbjahr umfassten. Anders als während der großen Rezession der Jahre 2008/2009 gaben im Rahmen der Covid‑19‑Krise 2020 nicht nur die Investitionen und der Außenhandel massiv nach, sondern auch der Konsum. Die privaten Konsumausgaben sanken um 6,1 %, so deutlich wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik. Allein der außerordentliche Rückgang dieser Ausgaben war rechnerisch für 3,2 Prozentpunkte des BIP‑Einbruchs verant‑ wortlich. Dämpfend auf den Privatkonsum wirkten zum einen die Maßnahmen zum Infektionsschutz, welche die Konsum‑ möglichkeiten beispielsweise in der Gastronomie und im Touris‑ mus zeitweise enorm einschränkten. Zudem mussten viele Ver‑ braucher Einkommensverluste hinnehmen, etwa, weil sie von Kurzarbeit betroffen waren oder weil sie arbeitslos wurden. Ferner verdunkelten sich die Konjunktur‑ und Einkommens‑ erwartungen, was ebenfalls die Ausgabenbereitschaft der Kon‑ sumenten einschneidend belastete. Die staatlichen Konsumaus‑ gaben legten hingegen zu und wirkten so stabilisierend. Der Staatskonsum wurde um 3,3 % ausgeweitet, befördert unter anderem durch zusätzliche Ausgaben für Krankenhäuser. Vor dem Hintergrund der Covid‑19‑Krise trübte sich das all‑ gemeine Investitionsklima spürbar ein. Angesichts pandemie‑

38 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 der Hannoversche Volksbank eG bedingt kräftig zunehmender Unsicherheiten und merklich unterausgelasteter Kapazitäten im verarbeitenden Gewerbe verminderte sich die Nachfrage nach Fahrzeugen, Maschinen und anderen Geräten erheblich. Die Ausrüstungsinvestitio‑ nen sanken teilweise in ähnlich dramatischem Umfang wie im Verlauf der Rezession von 2008/2009. Auf Jahressicht gaben sie um massive 12,1 % nach. Demgegenüber blieb die Bau‑ konjunktur vergleichsweise robust. Die Bauinvestitionen legten erneut zu, mit einer Jahresrate von 1,9 % aber schwächer als im Vorjahr (+3,8 %). Treibende Kraft blieb der Wohnungsbau, der nach wie vor durch den hohen Wohnraumbedarf in den Ballungszentren und die sehr günstigen Finanzierungsbedin‑ gungen befördert wurde. Die Baukonjunktur blieb 2020 aufwärtsgerichtet, obwohl sie ab dem Frühjahr ebenfalls durch die Infektionsschutzmaßnah‑ men belastet wurde. Beeinträchtigungen entstanden unter anderem aus Verzögerungen wegen fehlender Mitarbeiter und wegen fehlenden Baumaterials sowie aus Verspätungen bei Planungs‑ und Genehmigungsverfahren. Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung des Baugewerbes expandierte daher mit 1,9 % solide, aber schwächer als im Vorjahr (+3,8 %). Neben dem Wohnungsbau lieferte auch der öffentliche Bau kräftige Wachstumsimpulse. Darauf lassen zumindest die Umsatzdaten aus den amtlichen Monatsberichten für das Bauhauptge‑ werbe schließen. So stieg der baugewerbliche Umsatz in den ersten drei Quartalen im öffentlichen Bau um 11,0 % und im Wohnungsbau um 6,9 %. Die Entwicklung im gewerblichen Bau (+3,5 %) verlief angesichts des eingetrübten Investitions‑ klimas hingegen weniger dynamisch. Im Ausbaugewerbe nahm der baugewerbliche Umsatz in den ersten drei Quartalen um 4,3 % zu und damit erneut weniger deutlich als im Bauhaupt‑ gewerbe insgesamt (+6,1 %). Der Anstieg der Erwerbstätigen‑ zahl im Baugewerbe als Ganzes setzte sich abgeschwächt fort (+0,7 % nach +1,5 % im Vorjahr). Regionale Entwicklung: Die Geschäftslage der niedersächsischen Wirtschaft hat sich zwar im IV. Quartal weiter verbessert, bleibt aufgrund des ungewissen Fortgangs der Pandemie aber angespannt. Die Erwartungen der Unternehmen zeigen die Bremswirkung der Schließungen und die neue Verunsicherung. Unverändert sind drei Viertel der Unternehmen mit ihrer Geschäftslage zufrie‑ den, aber gleichzeitig droht vielen Einzelhändlern und Dienst‑ leistern wegen der Schließung ihres Unternehmens die Insol‑ venz. Die bessere Geschäftsentwicklung in Teilen der Wirtschaft lässt den IHK‑Konjunkturklimaindikator für das IV. Quartal 2020 um zwei auf 91,0 Punkte steigen. Die Wirtschaftslage in Nieder‑ sachsen bleibt stark branchenabhängig. Während der Einzelhandel, Hotels und Gaststätten sowie die Reise und Messewirtschaft unter anhaltenden Beschränkungen leiden, erfährt die Industrie eine Belebung der Nachfrage aus dem In und Ausland. Insgesamt wird die Geschäftslage von 28,0 % der Unternehmen als gut beurteilt, 25,0 % beurteilen sie als schlecht. Die Erwartungen an die kommenden Monate haben sich trotz des Lockdowns ab Mitte Dezember zum Beginn der Umfrage nur geringfügig verschlechtert. Die Geschäftslage der Banken ist unverändert zufriedenstel‑ lend. Das Kreditgeschäft mit Privat‑ und Firmenkunden war im IV. Quartal weiterhin expansiv. Branchenbezogene Entwicklung: Die Entwicklung an den Finanzmärkten wurde im vergangenen Jahr maßgeblich vom Verlauf der Covid‑19‑Pandemie beein‑ flusst. Nach dem erstmaligen Auftreten in China verbreitete sich das Virus zunächst in Asien. In Europa machte sich dies zunächst durch Störungen in den Lieferketten bemerkbar. Mit der weltweiten Ausbreitung des Virus rutschte auch die Weltwirtschaft in eine tiefe Rezession. An den Finanzmärkten herrschte zunächst hohe Unsicherheit bezüglich der wirtschaft‑ lichen Folgen der Pandemie. Die Aktienkurse brachen drama‑ tisch ein. Anleihen verteuerten sich aufgrund der Aussicht auf zusätzlichen geldpolitischen Stimulus. Auch an den Rohstoff‑ märkten hinterließ die Pandemie ihre Spuren. Rohstoffpreise gaben spürbar nach. Insbesondere Rohöl verbilligte sich dra‑ matisch. In den USA wurden gar erstmals negative Rohölpreise notiert. Weltweit stützte die Wirtschaftspolitik die Konjunktur durch breit angelegte expansive Maßnahmen. In Europa wei‑ tete das Eurosystem insbesondere die Wertpapierkäufe deut‑ lich aus. Neben diversen nationalen Konjunkturprogrammen schnürte die EU verschiedene Hilfspakete mit einem Umfang von 500 bzw. 750 Milliarden Euro, um die Auswirkungen der Covid‑19‑Pandemie abzufedern bzw. den Wiederaufbau nachhaltig zu gestalten. Die Finanzmärkte erholten sich rasch von dem Covid‑19‑Schock. Bereits Ende August übertrafen die weltweiten Aktienkurse (gemessen am MSCI World Index) erstmals wieder das Vorkrisenniveau. Auch die Rohstoffpreise legten im weiteren Jahresverlauf, trotz neuerlicher Anstiege des Infektionsgeschehens in Europa und in den USA zum Jah‑ resende sowie neuerlicher Lockdowns, wieder merklich zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Geldpolitik im ver‑ gangenen Jahr nochmals deutlich expansiver ausgerichtet. Zwar wurden die Leitzinsen nicht verändert, allerdings weitete das Eurosystem die unkonventionellen Maßnahmen, insbe‑ sondere die Wertpapierkäufe deutlich aus. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr Wertpapiere im Umfang von netto rund 1.087 Mrd. Euro erworben. Darüber hinaus hat die EZB die Konditionen für gezielte längerfristige Refinanzierungs‑

B. Geschäftsverlauf und Lage (Wirtschaftsbericht) 39 geschäfte nochmals attraktiver gestaltet, etwa durch eine Verlängerung des Zeitraums des ausgesprochen günstigen Zinses für Ausleihungen. Zudem wurden die Anforderungen an notenbankfähige Sicherheiten gesenkt, um Banken den Zugang zu Zentralbankgeld weiter zu erleichtern. Trotz des massiven geldpolitischen Impulses schwächte sich die Inflation im Jahr 2020 pandemiebedingt deutlich ab. Im Jahresdurch‑ schnitt lag die Inflation im Euroraum bei nur 0,3 %, nach 1,2 % im Jahr 2019. Damit unterschritt die Teuerung das Ziel der EZB von unter 2,0 % deutlich. Entwicklung der Kreditgenossenschaften: Auch wenn das Wirtschaftswachstum 2020 in Deutschland gegenüber dem Vorjahr deutlich einbrach, konnten die 814 Volksbanken und Raiffeisenbanken, PSD Banken, Sparda‑Ban‑ ken sowie die sonstigen Genossenschaftsbanken im zurücklie‑ genden Geschäftsjahr weiter kräftig in allen Bereichen zulegen. Kredit‑ und Einlagenbestände haben auch in den Krisenmo‑ naten stark zugenommen und setzen den Wachstumstrend der vergangenen Monate und Jahre fort. Vor allem zeigt sich ein deutliches Wachstum der kurzfristigen Einlagen, das sich aus Konsumverzicht und ankommenden Soforthilfen speisen dürfte. Die Kreditnachfrage im Langfristbereich bleibt unge‑ bremst: So stiegen die bilanziellen Kundenforderungen der Genossenschaftsbanken im Vorjahresvergleich um 39 Milliarden Euro auf 665 Milliarden Euro (+6,2 %). Auch die Kundenein‑ lagen legten deutlich um 56 Milliarden Euro auf 791 Milliarden Euro (+7,6 %) zu. Die addierte Bilanzsumme aller Genossen‑ schaftsbanken stieg im Jahr 2020 erstmals über die Marke von einer Billion Euro. Sie hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeit‑ raum um 9,1 % durch eine deutliche Steigerung der Barreserve sowie der Interbankenforderungen und ‑verbindlichkeiten auf 1.075 Milliarden Euro erhöht. Die insbesondere für die Liquidität von Unternehmen und Gewerbekunden sowie die konjunkturelle Erholung drin‑ gend benötigte Kreditvergabe in Deutschland verlief in der Covid‑19‑Pandemie störungsfrei. Die Kreditdaten der Genos‑ senschaftsbanken zeigen, dass die Kreditvergabe seit dem Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 stabil war. Der prozen‑ tuale Zuwachs im Kreditgeschäft der Genossenschaftsbanken erreichte mit 6,2 % eine neue Rekordmarke. Insgesamt haben die Genossenschaftsbanken per Ende 2020 Kredite in Höhe von 665 Milliarden Euro herausgegeben. Größere Verschiebungen und Veränderungen durch die Covid‑19‑Pandemie lassen sich im Kreditgeschäft der Genossenschaftsbanken per Ende des IV. Quartals 2020 durch den deutlichen Rückgang im kurzfristigen und die anziehende Kreditnachfrage im langfristigen Laufzeit‑ band feststellen. Die kurzfristigen Forderungen nahmen um 9,1 % (3 Milliarden Euro) auf 33 Milliarden Euro ab. Die lang‑ fristigen Forderungen wuchsen um 7,1 % (39 Milliarden Euro) auf 591 Milliarden Euro. Fast neun Zehntel der Ausleihungen haben eine langfristige Ursprungslaufzeit von über 5 Jahren. Die mittelfristigen Forderungen ‑ ihr Anteil beträgt 6 % der Ausleihungen ‑ legten um 8,3 % auf 41 Milliarden Euro zu. Die Kundeneinlagen sind in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen. Die ausgeprägte Liquiditätspräferenz der Kun‑ den wegen der andauernden Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank und die erzwungene Konsumzurückhaltung sowie die ankommenden Liquiditätshilfen im Lockdown haben den Einlagenzustrom zusätzlich erhöht. Die Sparquote liegt aktuell deutlich oberhalb des Niveaus von vor dem Ausbruch der Covid‑19‑Pandemie. Das Sparverhalten der Privatkunden unter‑ scheidet sich damit deutlich von dem in früheren Rezessionen. So nahmen die täglich fälligen Sichtguthaben weiter deut‑ lich zu. Bei den weniger liquiden Bankprodukten Termin‑ und Spareinlagen sowie Sparbriefen zogen die Kunden teilweise deutlich Gelder ab. Die Genossenschaftsbanken steigerten ihre Kundeneinlagen seit Dezember 2019 um 56 Milliarden Euro oder 7,6 % auf 791 Milliarden Euro. Treiber dieses starken Zuwachses waren die täglich fälligen Verbindlichkeiten, die ins‑ gesamt um 64 Milliarden Euro (oder 12,8 %) auf 561 Milliarden Euro stiegen. Sieben Zehntel der Kundeneinlagen der Kredit‑ genossenschaften sind kurzfristige Sichteinlagen. Die weitere Verkürzung der Fristigkeiten der Kundeneinlagen ist auch darin begründet, dass Kunden nicht bereit sind, langfristige Zins‑ bindungen im Einlagenbereich einzugehen. Da die extreme Niedrigzinsphase anhalten dürfte – eine Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) ist auf absehbare Zeit nicht zu erwarten – ist mit einer Fortsetzung dieses Trends zu rechnen. Der Termineinlagenbestand der Institute sank per Ende 2020 um 4 Milliarden Euro (‑8,8 %) auf 41 Milliarden Euro. Die Spar‑ einlagen sanken um 3 Milliarden Euro auf 184 Milliarden Euro (‑1,7 %). Der Bestand an Sparbriefen sank um ‑11,1 % auf 4 Milliarden Euro. Den Genossenschaftsbanken ist es im Jahr 2020 gelungen, das bilanzielle Eigenkapital mit einem deutlichen Plus von 4,1 % auf 57 Milliarden Euro zu steigern. Die Rücklagen legten um 3,7 % auf 43 Milliarden Euro zu, die Geschäftsguthaben (gezeichne‑ tes Kapital) wuchsen um 5,2 % auf 14 Milliarden Euro. Mit einer Eigenkapitalquote – berechnet als bilanzielles Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme – in Höhe von 5,3 % verfügen die Genossenschaftsbanken über ausreichende Wachstumsspiel‑ räume, um den Kreditwünschen von Privat‑ und Firmenkunden gleichermaßen auch in der Pandemie gerecht zu werden.

40 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 der Hannoversche Volksbank eG 2. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Über unsere strategische Business‑ und Kapitalplanung planen und steuern wir die Entwicklung unseres Institutes auf der Grundlage von Kennzahlen und deren prognostizierter Ent‑ wicklung. Dabei verwenden wir die folgenden bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren, die sich auch aus unserer Geschäfts und Risikostrategie ableiten lassen und die wir mit‑ hilfe unseres internen Berichtswesens regelmäßig überwachen: Als bedeutsamster Leistungsindikator für die Rentabilität der Bank wird die Relation des Betriebsergebnisses vor Bewertung zur durchschnittlichen Bilanzsumme (nachfolgend: „BE vor Bewertung/dBS“) festgelegt. Die Kennzahl BE vor Bewertung/ dBS misst die Ertragskraft der Bank in Relation zum Geschäfts‑ umfang, gemessen als durchschnittliche Bilanzsumme. Für den Leistungsindikator BE vor Bewertung/dBS wird strategisch eine Kennzahl von 1,0 % oder höher angestrebt. Als Leistungsindikator für die Effizienz bzw. Produktivität unseres Instituts wurde die Cost Income Ratio (nachfolgend: „CIR“) bestimmt. Sie stellt das Verhältnis der Verwaltungsauf‑ wendungen mit Abschreibungen zum Zins‑ und Provisions‑ ergebnis sowie dem Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen dar. Für den Leistungsindikator strebt die Bank eine Quote von unter 65,0 % an. Das Wachstum der bilanziellen Kundenkredite definieren wir als Indikator für die zukünftige Ertragskraft und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit im aktuellen Niedrigzinsumfeld. Wir streben ein strategisches Wachstum in einer Spanne von 4,5 %–5,0 % bezogen auf die Bilanzsumme an. Gegenüber dem Vorjahr wird als finanzieller Leistungsindika‑ tor von dem Bilanzsummenwachstum auf das Wachstum des bilanziellen Kundenkreditgeschäfts umgestellt. Es wird als der wesentliche Treiber des Bilanzsummenwachstums angesehen. Zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Bank durch nachhalti‑ ges Wachstum werden im Kontext steigender Kapitalanforde‑ rungen angemessene Eigenmittel benötigt. Als bedeutsamster Leistungsindikator für die Kapitalausstattung dient die auf‑ sichtsrechtlich festgelegte Gesamtkapitalquote nach Art. 92 Abs. 2 CRR. Die Darstellung, Analyse und Beurteilung der einzelnen finanzi‑ ellen Leistungsindikatoren erfolgt in den nächsten Abschnitten. Die Bank hat aktuell keine nichtfinanziellen Leistungsindikato‑ ren festgelegt. 3. Darstellung, Analyse und Beurteilung des Geschäftsverlaufs Die Entwicklung der von uns definierten bedeutsamsten finan‑ ziellen Leistungsindikatoren im Geschäftsjahr 2020 stellt sich wie folgt dar: Unser intern zu Steuerungszwecken ermitteltes Betriebsergeb‑ nis vor Bewertung verbesserte sich von 62,2 Mio. EUR auf 62,4 Mio. EUR. Gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme, bedeutet dies ein Wert von 0,90 %. Mit diesem Wert konnte die Prognose von 0,80 % übertroffen werden und befindet sich auf dem Niveau der übrigen Banken aus der Vergleichsgruppe der Genossenschaftsbanken in Niedersachsen und Bremen (0,89 %). Die CIR lag im Geschäftsjahr 2020 bei 64,0 % (Vorjahr: 64,8 % nach neuer Berechnungslogik). Mit diesem Ergebnis konnte sowohl der Vergleichsgruppendurchschnitt (65,3 %) als auch die hauseigene Planung (65,9 %) übertroffen werden. Gegen‑ über dem Vorjahr wurde die Ermittlungslogik umgestellt. Infolgedessen erfolgt keine Korrektur um betriebswirtschaft‑ lich außerordentliche Positionen (Vorjahr CIR alte Berechnungs‑ logik: 63,6 %). Das Wachstum der bilanziellen Kundenkredite liegt mit einem Wert von 8,0 % leicht unter dem des Vorjahres (9,7 %). Mit einer Zuwachsrate von 5,8 %, gemessen an der Bilanzsumme, bewegt sich die Bank leicht oberhalb des angestrebten Wachs‑ tumspfads und des Vergleichsgruppendurchschnitts mit 5,4 %. Die Gesamtkapitalquote belief sich auf 15,6 %. Dies entspricht einem Zuwachs von 1,9 %‑Punkten gegenüber dem Vorjahr und übertrifft die Erwartungen (13,7 %). Neben einer höheren Eigenkapitalstärkung ist diese Entwicklung insbesondere auf die seitens der Bankenaufsicht vorgezogenen Anrechnungser‑ leichterungen im Zusammenhang mit kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) zurückzuführen. Die Entwicklung aller bedeutsamsten Leistungsindikatoren liegt im Rahmen unserer strategischen Zielvorgaben und auf dem Niveau der Vergleichsgruppe Niedersachsen/Bremen oder besser.

B. Geschäftsverlauf und Lage (Wirtschaftsbericht) 41 Bilanzsumme Durchschnittliche Bilanzsumme Außerbilanzielle Geschäfte *) Berichtsjahr TEUR 7.052.850 6.977.270 852.709 2019 TEUR 6.550.738 6.448.886 836.486 Veränderung zu 2019 TEUR 502.112 528.384 16.223 % 7,7 8,2 1,9 *) Hierunter fallen die Posten unter dem Bilanzstrich 1 (Eventualverbindlichkeiten), 2 (Andere Verpflichtungen) und Derivategeschäfte. Ursächlich für den Anstieg der Bilanzsumme war sowohl das Kundenkreditgeschäft (+378,7 Mio. EUR) als auch das Kunden‑ einlagengeschäft (+364,5 Mio. EUR). Die außerbilanziellen Geschäfte liegen über Vorjahresniveau. Dies ist im Wesentlichen auf den Anstieg der unwiderruflichen Kreditzusagen zurückzuführen. Die Eventualverbindlichkeiten sowie Derivategeschäfte verbleiben annähernd auf Vorjahres‑ niveau. Aktivgeschäft Berichtsjahr Kundenforderungen Wertpapieranlagen Forderungen an Kreditinstitute TEUR 5.112.923 1.275.861 38.403 2019 TEUR 4.734.218 1.271.279 28.547 Veränderung zu 2019 TEUR 378.705 4.582 9.856 % 8,0 0,4 34,5 Im Geschäftsjahr konnte das Kundenkreditgeschäft ausge‑ weitet werden. Der Schwerpunkt lag bei den gewerblichen Finanzierungen in der Wohnungswirtschaft und in privaten Baufinanzierungen. Größte Branche ist das Dienstleistungsgeschäft mit Schwer‑ punkt im Grundstücks‑ und Wohnungswesen. Diese Branche Passivgeschäft Berichtsjahr Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Spareinlagen andere Einlagen verbriefte Verbindlichkeiten TEUR 481.427 1.005.865 4.356.014 479.993 bildet einen Anteil von 23,3 % des Kreditbestands, gemessen am Risikovolumen, ab. Die Wertpapieranlagen bewegen sich annähernd auf Vorjahres‑ niveau und weisen keine nennenswerten Änderungen inner‑ halb des Bestands auf. 2019 TEUR 384.949 1.027.028 3.967.101 483.289 Veränderung zu 2019 TEUR 96.478 ‑21.163 388.913 ‑3.295 % 25,1 ‑2,1 9,8 ‑0,7 In der Struktur des Passivgeschäfts waren aufgrund der sprunghaft gestiegenen Sparquote im Umfeld der Covid‑19‑Pandemie deutliche Zuwächse in den Sichteinlagen gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Die Bestandszuwächse verteilen sich auf die Privat‑ sowie Firmenkonten gleicherma‑ ßen und kompensieren die in Teilen erwartungsgemäß rückläu‑ figen Bestände der Termin‑ sowie Spareinlagen. Die Refinanzierung für die durchgeleiteten Fördermittelkredite sowie die Teilnahme an einem längerfristigen EZB‑Refinanzie‑ rungsgeschäft in Höhe von 50,0 Mio. EUR sind für den Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verantwort‑ lich.

42 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 der Hannoversche Volksbank eG Dienstleistungsgeschäft Berichtsjahr Erträge aus Wertpapierdienst‑ leistungs‑ und Depotgeschäften Vermittlungserträge Erträge aus Zahlungsverkehr TEUR 15.509 8.752 24.458 2019 TEUR 14.398 9.407 23.732 Veränderung zu 2019 TEUR 1.111 ‑655 725 % 7,7 ‑7,0 3,1 Der Zuwachs im Dienstleistungsgeschäft gegenüber dem Vor‑ jahr wird von den Erträgen des Wertpapierdienstleistungsge‑ schäfts sowie des Zahlungsverkehrs getragen. Das betreute Wertpapiervolumen hat sich insgesamt um 140,2 Mio. EUR erhöht. Hierzu tragen sowohl 69,6 Mio. EUR Kurs‑ wertveränderungen als auch 70,6 Mio. EUR Nettozuwachs bei. Der Hauptanteil ist auf die Vermittlung von Investmentfonds an die Union Investment zurückzuführen. Im Zahlungsverkehr sind die Erträge im Wesentlichen von Kontoführungsentgelten geprägt. Hier ist eine Steigerung der Produkterträge bei Privatkunden zu verzeichnen. Insbeson‑ dere bedingt durch den ersten Lockdown Anfang des zweiten Quartals fallen die Buchungspostenentgelte im Firmenkunden‑ geschäft durch die fehlenden Umsätze während der Geschäfts‑ schließungen geringer aus. Demgegenüber sind die Erträge im Vermittlungsgeschäft rück‑ läufig. Sowohl die Kreditvermittlung an den Verbundpartner Teambank als auch die Vermittlungsgeschäfte an die Bauspar‑ kasse Schwäbisch Hall sind für diese Entwicklung verantwortlich. 4. Darstellung, Analyse und Beurteilung der wirtschaftlichen Lage a) Ertragslage Die wesentlichen Erfolgskomponenten der Genossenschaft haben sich im Vorjahresvergleich wie folgt entwickelt: Erfolgskomponenten Berichtsjahr Zinsüberschuss 1) Provisionsüberschuss 2) Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwendungen b) andere Verwaltungs‑ aufwendungen Betriebsergebnis vor Bewertung 3) Bewertungsergebnis 4) Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit Steueraufwand Einstellungen in den Fonds für allgemeine Bankrisiken Jahresüberschuss TEUR 126.863 47.075 107.878 66.955 40.924 62.448 ‑19.752 42.696 18.743 7.835 16.118 1) GuV‑Posten 1 abzüglich GuV‑Posten 2 zuzüglich GuV‑Posten 3 2) GuV‑Posten 5 abzüglich GuV‑Posten 6 3) Saldo aus den GuV‑Posten 1 bis 12 4) Saldo aus den GuV‑Posten 13 bis 16 inkl. GuV‑Posten 17 2019 TEUR 132.821 44.965 109.707 67.883 41.825 62.214 5.535 67.749 18.708 46.050 2.991 Veränderung zu 2019 TEUR ‑5.958 2.110 ‑1.829 ‑928 ‑901 234 ‑25.287 ‑25.053 36 ‑38.215 13.126 % ‑4,5 4,7 ‑1,7 ‑1,4 ‑2,2 0,4 ‑456,9 ‑37,0 0,2 ‑83,0 438,8

B. Geschäftsverlauf und Lage (Wirtschaftsbericht) 43 Das Zinsergebnis sinkt erwartungsgemäß aufgrund der anhal‑ tenden Niedrigzinsphase. Außerdem folgte die DZ Bank der zwingenden aufsichtlichen Empfehlung, vor dem Hintergrund der Covid‑19‑Pandemie keine Dividendenzahlungen vorzu‑ nehmen. Die verdienten Gewinne konnten in der Folge nicht ausgeschüttet werden und reduzieren die laufenden Erträge der Hannoverschen Volksbank in Höhe von 2,4 Mio. EUR. Das Kreditwachstum liefert auch weiterhin einen wesentlichen Beitrag zum Zinsüberschuss und trägt zur nachhaltigen Ertrags‑ kraft der Bank bei. Das Provisionsergebnis gestaltet sich entsprechend den obigen Ausführungen zum Dienstleistungsgeschäft. Der Rückgang des Personalaufwands ist auf einen niedrige‑ ren Mitarbeiterstand zurückzuführen. Im Berichtsjahr 2020 reduzierte sich die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten entsprechend der strategischen Personalplanung auf 1.007 (Vorjahr 1.032). Am Jahresende bestanden 635 Vollzeitstellen, 316 Teilzeitbeschäftigungen und 53 Ausbildungsverhältnisse. Der Sachaufwand vermindert sich im Vorjahresvergleich ins‑ gesamt um 0,9 Mio. EUR. Ursache hierfür waren Einsparungen bei Aus‑ und Fortbildungskosten sowie Marketingaufwendun‑ gen. Sowohl die Seminare als auch Veranstaltungen konnten aufgrund der Covid‑19‑Pandemie nur in geringem Umfang durchgeführt werden oder sind ersatzlos ausgefallen. Im Bewertungsergebnis sind 14,1 Mio. EUR (Netto‑)Zuführun‑ gen zu den Pauschalwertberichtigungen enthalten. Der neue Standard IDW RS BFA 7 fordert diese Umstellung der Bewer‑ tungsmethodik verpflichtend für alle Geschäftsjahre, die nach dem 31.12.2021 beginnen. Die Bank hat dies bereits freiwillig mit dem Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020 in vollem Umfang umgesetzt. Das Betriebsergebnis vor Bewertung verbleibt annähernd auf Vorjahresniveau. Unter Berücksichtigung des genannten Einmaleffektes im Bewertungsergebnis fällt das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit um 25,1 Mio. EUR geringer aus. Die Bank führt aus dem Ergebnis 7,8 Mio. EUR dem Fonds für allgemeine Bankrisiken zu. Darüber hinaus ist geplant, an die Mitglieder eine Dividende auszuschütten und mit dem verblei‑ benden Jahresüberschuss die Rücklagen zu stärken. Die Effekte aus der Covid‑19‑Pandemie wirken in der Gewinn‑ und Verlustrechnung teilweise kompensierend. Den geringeren Erträgen im Zinsüberschuss durch das Dividendenausschüt‑ tungsverbot stehen geringere Verwaltungsaufwendungen aufgrund ausgefallener Seminar‑ und Kundenveranstaltungen gegenüber. Im Bewertungsergebnis zeigen sich bisher keine wesentlichen Auswirkungen aus der Covid‑19‑Pandemie. b) Finanzlage Kapitalstruktur Die Kapitalstruktur der Genossenschaft ist durch das kunden‑ bezogene Einlagengeschäft geprägt. Es entspricht 76,0 % der Bilanzsumme und veränderte sich im Berichtsjahr um +7,4 %. Spareinlagen mit einer Kündigungsfrist von 3 Monaten nahmen leicht ab, während bei Sichteinlagen ein Anstieg um 14,6 % zu verzeichnen war. Bedingt durch die Niedrig‑/ Negativzinsphase ist ein Wechsel von Einlagenvolumina mit längerfristiger Laufzeit zugunsten von Sichteinlagen zu beobachten. Die Bankenrefinanzierungen entfallen zu 85,3 % auf zweckge‑ bundene Einzelrefinanzierungen im Kundengeschäft. Bedingt durch die Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung zur Stabili‑ sierung vor allem der kleinen und mittelständischen Unter‑ nehmen im Zuge der Covid‑19‑Pandemie, kam es zu einem Anstieg um 15,9 % der zweckgebundenen Refinanzierungen, die sich direkt im Kundenkreditgeschäft niederschlagen. Weiterhin bestehen langfristige Interbankenrefinanzierungen in Form einer Globalfinanzierung sowie emittierten Inhaberschuld‑ verschreibungen im Nennwert von 477,5 Mio. EUR, von denen 400,0 Mio. EUR zu variablen Zinssätzen aufgenommen wurden. Weitere Inhaberschuldverschreibungen zum Nennwert von 20,0 Mio. EUR bestehen in Emissionen für das Kundengeschäft. Zur weiteren Refinanzierung wurde im Geschäftsjahr außer‑ dem ein Offenmarktgeschäft im Rahmen des TLTRO‑III‑Pro‑ gramms der EZB in Höhe von 50,0 Mio. EUR gegenüber der Deutschen Bundesbank aufgenommen. Investitionen Im Geschäftsjahr 2020 wurden keine wesentlichen Investitio‑ nen getätigt. Liquidität Die Geschäfts‑ und Refinanzierungsstruktur der Bank ist maßgeblich geprägt durch das Kundengeschäft als Basis der Liquiditätsausstattung. Durch unsere Refinanzierungsstruktur besteht eine weitestgehende Unabhängigkeit von Entwicklun‑ gen am Geld‑ und Kapitalmarkt. Die Zahlungsfähigkeit unseres Instituts war im abgelaufenen

44 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 der Hannoversche Volksbank eG Geschäftsjahr nach Art, Höhe und Fristigkeit gegeben. Die monatlichen Meldungen der Liquidity Coverage Ratio (LCR) wiesen im Berichtszeitraum einen Wert von mindestens 130,1 % aus. Zum Bilanzstichtag lag die Stresskennzahl bei 150,7 %. Bei Liquiditätsschwankungen kann die Bank auf hochliquide Aktiva und weitere ausreichende Liquiditätsreserven zurück‑ greifen. Durch den genossenschaftlichen Liquiditätsverbund, Geldhandelspartner und die Refinanzierungsfazilitäten der EZB bestehen weitere Liquiditätsquellen. Vor diesem Hintergrund ist die Fähigkeit der Kreditgenossen‑ schaft zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen jederzeit gesichert. Liquiditätsbelastungen aus außerbilanziellen Verpflichtungen haben sich nicht ergeben. c) Vermögenslage Die Eigenkapitalstruktur der Bank ist geprägt von Geschäfts‑ guthaben der Mitglieder und erwirtschafteten Rücklagen. Im Geschäftsjahr wurde das Eigenkapital durch Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken mit 7,8 Mio. EUR gestärkt. Darüber hinaus schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Ver‑ treterversammlung eine Zuführung zu den Rücklagen aus dem Jahresüberschuss in Höhe von 13,8 Mio. EUR vor. Die in unserem Institut getroffenen Vorkehrungen zur ord‑ nungsgemäßen Ermittlung des Kernkapitals und des Ergän‑ zungskapitals im Rahmen der bankaufsichtlichen Meldungen sind angemessen. Nach den vertraglichen sowie satzungsmäßi‑ gen Regelungen erfüllen die angesetzten Kapitalinstrumente die Anforderungen der CRR zur Anrechnung als aufsichtsrecht‑ lich anerkanntes Kern‑ und Ergänzungskapital. Die relevanten Vorgaben des KWG sowie der CRR zu den Anforderungen an die Gesamtkapitalquote wurden eingehal‑ ten. Die Eigenmittel betrugen zum Stichtag 666,7 Mio. EUR. Daraus resultiert eine Gesamtkapitalquote von 15,6 %. Nach unserer Unternehmensplanung ist von einer Einhaltung der Kapitalquoten bei dem erwarteten Geschäftsvolumenzu‑ wachs sowie durch die geplanten Rücklagenzuführungen und die vorgesehene Einwerbung von Geschäftsguthaben auch in den kommenden fünf Jahren auszugehen. Die Kapitalrendite gemäß § 26a Abs. 1 Satz 4 KWG beläuft sich auf 0,23 %. Das bilanzielle Eigenkapital sowie die Eigenmittelausstattung und Kapitalquoten stellen sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt dar: Eigenkapital laut Bilanz 1) Eigenmittel (Art. 72 CRR) Harte Kernkapitalquote Kernkapitalquote Berichtsjahr TEUR 637.045 666.731 14,3 % 14,3 % 2019 TEUR 615.468 627.539 12,3 % 12,3 % Veränderung zu 2019 TEUR 21.577 39.192 % 3,5 6,2 Gesamtkapitalquote 1) Hierzu rechnen die Passivposten 9 (Nachrangige Verbindlichkeiten), 10 (Genussrechtskapital), 11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital). 15,6 % 13,7 % Kundenforderungen Die Größenstruktur des Kreditgeschäfts weist eine breite Streuung auf. Es bestehen keine größenstrukturbedingten Risiken im Kundenkreditgeschäft. Die Branche Grundstücks‑ und Wohnungswesen bildet mit einem Anteil von 23,3 % des Risikovolumens im Kundenkreditgeschäft einen Schwerpunkt der Kreditvergabe. Ein Anteil von 45,5 % der von uns ausge‑ reichten Kredite bewegt sich in den Größenklassen unterhalb der Offenlegungsgrenze (750 TEUR). Neben der Vermittlung von öffentlichen Fördermittelkrediten zur Unterstützung des gewerblichen Mittelstands wurden keine wesentlichen Kreditvergaben an Kunden in von der Pan‑ demie besonders stark betroffenen Branchen durchgeführt. Die Forderungen an Kunden wurden zum Jahresende nach kaufmännischen Grundsätzen des Handelsgesetzbuches mit der gebotenen Vorsicht bewertet. Für erkennbare und latente Risiken stehen Einzel‑ und Pauschalwertberichtigungen, die von den ent‑ sprechenden Bilanzpositionen der Aktivseite abgesetzt wurden, zur Verfügung. Die Höhe der Forderungen mit erhöhten latenten Risiken befindet sich im Einklang mit der Risikotragfähigkeit.

B. Geschäftsverlauf und Lage (Wirtschaftsbericht) 45 Die Berechnung der Pauschalwertberichtigung erfolgte nach den Vorgaben des IDW RS BFA 7. Dabei wurde die Höhe auf Basis der vereinfachten Methodik in Form der erwarteten Verluste über einen 12‑Monatszeitraum bestimmt. Die Berech‑ nungsgrundlage bildeten die unbesicherten Inanspruchnahmen inklusive der unwiderruflichen Kreditzusagen sowie Eventual‑ verbindlichkeiten. Wertpapiere Die Wertpapiere der Genossenschaft setzen sich wie folgt zusammen: Wertpapieranlagen Berichtsjahr Anlagevermögen Liquiditätsreserve TEUR 687.129 588.732 2019 TEUR 677.167 594.112 Veränderung zu 2019 TEUR 9.962 ‑5.380 % 1,5 ‑0,9 Der Anteil des Wertpapierbestandes an der Bilanzsumme liegt zum Bilanzstichtag bei 18,1 % (Vorjahr 19,4 %) und verteilt sich zu 46,1 % auf die Liquiditätsreserve und zu 53,9 % auf das Anlagevermögen, wobei der Gesamtbestand nach dem stren‑ gen Niederstwertprinzip bewertet wird. Die Eigenanlagen sind der allgemeinen Marktentwicklung gefolgt und haben zu Beginn der Covid‑19‑Pandemie Kurs‑ rückgänge erlitten. Im zweiten Halbjahr setzte die Erholung der Kapitalmärkte ein und die bankeigenen Anlagen folgten diesem Trend. Im Rahmen der strategischen Vermögensallokation hat die Bank neben klassischen Eigenanlagen 46,9 % der Wertpapier‑ anlagen in einem Spezialfonds mit dem Schwerpunkt aus Renten und Banken gehalten. Innerhalb dieses Fonds entfielen 72,0 % der Anlagen auf marktgängige Rententitel. Die Per‑ formance des Spezialfonds folgte der positiven Entwicklung an den Kapitalmärkten. Im Bereich der Direktanlagen befinden sich 93,0 % der Papiere im Investment Grade. Davon entfallen 59,0 % der Titel auf Emittenten im Bereich Banken, 16,0 % auf Pfandbriefe, 11,0 % auf Staaten sowie 7,0 % auf Unternehmen. Die Laufzeitstruktur erstreckt sich von 1–10 Jahren Restlaufzeit mit einer Laufzeit im Mittel von 5 Jahren. 5. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage Insgesamt beurteilen wir die Geschäftsentwicklung unseres Hauses im Vergleich zum Vorjahr und mit Blick auf die gesamt‑ wirtschaftliche Lage als gut. Das Wachstum des für die Bank wichtigsten Geschäftsbereichs, des Kundengeschäfts, setzte sich fort. Sowohl beim Kreditgeschäft als auch im Einlagengeschäft wurden die Erwartungen aus der Businessplanung übertroffen. Dies wird auch durch die Erfüllung der für die Bank wesent‑ lichen Leistungsindikatoren deutlich. Neben dem BE vor Bewertung/dBS von 0,90 % und einer CIR von 64,0 % konnten die bilanziellen Kundenkredite um 5,8 %, gemessen an der Bilanzsumme, ausgeweitet werden. Hiermit erfüllt die Bank die strategischen Zielvorgaben und befindet sich auf dem Niveau des Branchendurchschnitts oder darüber. Derivate Außerbilanzielle Geschäfte bestanden per 31. Dezember 2020 im Wesentlichen in Form von Zinssicherungsgeschäften (Zins‑ swaps) mit einem Bezugsvolumen in Höhe von 313,0 Mio. EUR. Davon entfallen 3,0 Mio. EUR auf Micro Hedges im Kundenge‑ schäft, die übrigen auf die Aktiv‑/Passivsteuerung zur Abschir‑ mung des Marktpreisrisikos auf Gesamtbankebene. Im Jahr 2020 waren 57,5 Mio. EUR des Volumens fällig, zzgl. 4,0 Mio. EUR Kündigungen von Micro Hedges. Demgegenüber stehen 50,0 Mio. EUR Neuabschlüsse. Die Vermögenslage der Bank zeichnet sich durch eine ange‑ messene Eigenkapitalausstattung aus, da die aufsichtsrechtli‑ chen Anforderungen sowohl im Vorjahr als auch im Geschäfts‑ jahr 2020 übererfüllt wurden. Der finanzielle Leistungsindikator der Gesamtkapitalquote übertrifft mit 15,6 % die Erwartungen. Für erkennbare und latente Risiken sind angemessene Vorsor‑ gen dotiert. Die gebildeten Wertberichtigungen für die erkenn‑ baren akuten Risiken entsprechen den gesetzlichen Anforde‑ rungen des HGB. Für erhöhte latente Risiken im Kreditgeschäft besteht in voller Höhe Deckungspotenzial in Form versteuerter Wertberichtigungen. Die Vermögenslage ist geordnet. Finanzlage und Liquiditätsausstattung entsprechen den auf‑ sichtsrechtlichen und betrieblichen Erfordernissen.

46 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 der Hannoversche Volksbank eG Vor dem Hintergrund des herausfordernden Umfelds der Covid‑19‑Pandemie und dem Einmaleffekt im Bewertungs‑ ergebnis erreicht die Bank annähernd die Planung für das Geschäftsjahr 2020. Direkte Einflüsse aus der anhaltenden Pandemielage spiegeln sich im Wesentlichen im Zinsüber‑ schuss, Vermittlungsergebnis sowie im Sachaufwand wider. Das Bewertungsergebnis ist hiervon nicht nennenswert betroffen. C. Risikobericht Risikomanagementsystem und ‑prozess Das Unternehmensleitbild und die Anspruchshaltungen aus der Unternehmensvision sind die Grundlage der auf langfristige Existenzsicherung ausgelegten Geschäftspolitik der Hannover‑ schen Volksbank eG. Unsere Geschäfts‑ und Risikostrategie basiert auf einem regelmäßigen Strategieprozess und ist ausgerichtet auf das Kundengeschäft mit Mitgliedern und Kunden aus unserer Region. Wesentliche Bestandteile der Geschäftsstrategie sind die Teilstrategien der vertrieblichen Geschäftsfelder sowie die für einen Geschäftsbetrieb notwendigen Funktionalstra‑ tegien. Die Risikostrategie stellt als Querschnittsfunktion die Einhaltung der aufsichtlichen Mindestanforderungen an das Risikomanagement des Unternehmens unter Darstellung der Risikoneigung und des damit verbundenen Rahmens für die Steuerungsprozesse sicher. Ziel unserer Risikostrategie ist nicht primär die Vermeidung von Risiken, sondern die Wahrung eines angemessenen Chance Risiko Profils entsprechend unserer Risikopräferenz. Das von der Bank verwendete Strategiemodell zeigt den orga‑ nisatorischen Rahmen für die Überprüfung der Strategie und für die Vernetzung der strategischen und operativen Gesamt‑ banksteuerung auf. Konsistent zu unserer Geschäfts‑ und Risikostrategie wurde eine jährliche Unternehmensplanung entwickelt, die eine lang‑ fristige und umfassende Begleitung unserer Mitglieder und Kunden im Hinblick auf Finanzierungswünsche, Vermögens‑ anlagen und Dienstleistungen rund um den Zahlungsverkehr sicherstellt. Mithilfe einer strategischen Business und Kapitalplanung für einen Zeitraum von 3 Jahren steuern wir die Entwicklung unseres Instituts. Die Annahmen für die Markt‑ und Geschäfts‑ entwicklungen erfolgen hierbei durch Expertenworkshops auf Basis von Marktprognosen. Die abgeleiteten Ertrags‑ und Ver‑ mögenswirkungen werden anhand von Simulationsrechnungen ermittelt. Wir haben ein System zur Früherkennung von Risiken imple‑ mentiert. Vor dem Hintergrund zunehmender Volatilität und Komplexität der Märkte im Bankgeschäft sehen wir dies als eine zentrale Aufgabe. Die zuständigen Organisationsein‑ heiten berichten bei wesentlichen Risikoereignissen über ein Ad‑hoc‑Meldeverfahren unmittelbar an den Vorstand. In die‑ sem Rahmen ist ein Risikocontrolling‑ und Managementsystem mit entsprechenden Instrumenten eingerichtet, um bei Bedarf gegensteuernde Maßnahmen einleiten zu können. Unsere Entscheidungsträger werden durch das interne Berichtssystem über die Geschäfts‑ und Risikoentwicklung frühzeitig informiert, um Maßnahmen zur Gegensteuerung ergreifen zu können. Ziel des Risikomanagements unserer Bank ist es, Risiken, die den Erfolg wesentlich beeinflussen oder gar den Fortbestand gefährden können, frühzeitig zu erkennen sowie umfassend zu messen, zu überwachen und zu steuern. Integraler Bestandteil ist dabei die fortlaufende Sicherstellung der Risikotragfähigkeit. Unser Risikotragfähigkeitskonzept basiert auf einer GuV‑/ bilanzorientierten Ableitung des Risikodeckungspotenzials unter Bezugnahme auf die Business‑ und Kapitalplanung. Ergänzend zur GuV orientierten Steuerung werden auch bar‑ wertnahe Steuerungsansätze simuliert. Die Risikomessung erfolgt mithilfe geeigneter mathema‑ tisch‑statistischer Verfahren und entsprechender Datenver‑ arbeitungssysteme. Zur Bewertung der Risiken nutzt die Hannoversche Volksbank eG die vom Rechenzentrum angebo‑ tenen und in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe üblichen EDV‑gestützten Systeme. Die eingerichteten Systeme und Verfahren des Risikomanage‑ ments sind dem Profil und der Geschäfts und Risikostrategie der Bank sowie ihrer Größe angemessen und entsprechen den Anforderungen der MaRisk. Risiken Das von der Bank eingesetzte Instrumentarium entspricht, abhängig von Größe und Komplexität des Geschäftes, den Anforderungen an die Gesamtbanksteuerung. Zielsetzung ist, das Vermögen der Mitglieder und Kunden zu schützen und den Unternehmenswert zu steigern.

C. Risikobericht 47 In der primären Steuerungssicht wird dem aus Business‑ und Kapitalplanung abgeleiteten Risikodeckungspotenzial die Summe der GuV‑orientiert ermittelten wesentlichen Risi‑ ken gegenübergestellt. Für unsere Risikobeurteilung zum Abschlussstichtag legen wir als Zeitraum das sich anschließende Geschäftsjahr nebst einer Folgejahrbetrachtung zugrunde, in dem auch das Vorliegen von bestandsgefährdenden Risiken beurteilt wird. Bestandsgefährdende Risiken (wesentliche Risiken mit hohen Auswirkungen) liegen für den hier zugrunde gelegten Beurtei‑ lungszeitraum nicht vor. Bedingt durch die deutlich volatileren Kapitalmärkte und die notwendige Abschätzung potenzieller Auswirkungen auf die Kundenkredite, insbesondere durch die Lockdown‑Phasen, haben sich die Risikoparameter verschärft. Adressenausfallrisiko Das Adressenausfallrisiko stellt das Risiko des teilweisen oder vollständigen Ausfalls von Forderungen oder anderen schuld‑ rechtlichen Instrumenten dar. Es beinhaltet das Kreditrisiko, das Emittentenrisiko (Migration‑/Spreadrisiko) und das Kontrahen‑ tenrisiko (einschließlich des Länderrisikos). Die Bank stuft das Adressenausfallrisiko Kunden‑ und Eigen‑ geschäft anhand der Risikoinventur aufsichtlich und betriebs‑ wirtschaftlich als wesentlich ein. Im Verhältnis zum Betriebs‑ ergebnis vor Bewertung handelt es sich um ein Risiko mit einer potenziell großen Auswirkung auf die Vermögens‑ und Ertragslage. Die Risiken aus dem Kundenkreditgeschäft werden durch angemessene Geschäftsprozesse gesteuert. Hierzu gehören ins‑ besondere die Prozesse der Kreditbewilligung unter Beachtung der Kreditvergaberichtlinien sowie die Kreditüberwachung und ‑abwicklung. Zur Steuerung des Adressenausfallrisikos setzen wir im Kundengeschäft Ratingsysteme zur Beurteilung der Bonität der einzelnen Engagements ein. Mithilfe der Steue‑ rungssoftware VR‑Control können wir ungünstige Entwicklun‑ gen im Kreditportfolio rechtzeitig identifizieren und frühzeitige Maßnahmen einleiten. Die Bank ermittelt monatlich mithilfe des Moduls Kredit‑ portfoliomodell für Kundengeschäfte (KPM‑KG) unter VR‑Control einen erwarteten und unerwarteten Verlust (Credit‑Value‑at‑Risk) aus dem Kundenkreditgeschäft. Die Berechnung erfolgt in einem mehrstufigen analytischen Ver‑ fahren, dem sowohl die aggregierten Blankoanteile in den Ratingklassen des Forderungsbestandes als auch Ausfallwahr‑ scheinlichkeiten und Branchenparameter zugrunde liegen. Bei den Eigenanlagen nutzen wir für Wertpapiere die Rating‑ informationen der DZ Bank auf Basis externer Ratingagenturen und bei den Fonds die Risikoinformationen der Fondsgesell‑ schaft Union Investment. Auch hier werden die Risikoentwick‑ lungen der Direktanlagen im Rahmen von VR‑Control über ein Portfoliomodell überwacht. Turbulenzen an den Finanzmärkten begegnen wir durch eine breite Diversifikation auf Ebene der Emittenten und Anlageklassen mittels zusätzlich eingezogener Strukturlimite. In Abhängigkeit von Rating, Schuldnergruppe und Besicherungsart werden die möglichen Engagements limi‑ tiert. Weitere Einschränkungen ergeben sich durch die gesetz‑ lich und regulatorisch zu beachtenden Grenzen. Das Adressenausfallrisiko bei Eigenanlagen ermitteln wir im Rahmen der Risikotragfähigkeitskonzeption mindestens monatlich bzw. anlassbezogen mithilfe des Kreditportfolio‑ modells für Eigengeschäfte (KPM‑EG) unter VR‑Control. Die Berechnungen basieren auf verschiedenen Marktpartnerseg‑ menten, die differenzierte Spread‑ und Ratingmigrationen, Spreadverteilungen sowie Migrationsmatrizen aufweisen. Marktpreisrisiken Das Marktpreisrisiko umfasst das Risiko aus nachteiligen Verän‑ derungen von Marktpreisen oder Marktparametern (Zinsstruk‑ turkurve, Fondskurse etc.), in deren Folge sich Abweichungen vom geplanten Ergebnis ergeben. Im Rahmen des Risikomanagements wird das Marktpreisrisiko unterschieden in das Zinsergebnis‑ und Kurswertrisiko. Die Bank stuft das Marktpreisrisiko anhand der Risikoinventur aufsichtlich und betriebswirtschaftlich als wesentlich ein. Im Verhältnis zum Betriebsergebnis vor Bewertung handelt es sich um ein Risiko mit einer potenziell großen Auswirkung auf die Vermögens‑, Finanz‑ und Ertragslage. Das Währungsrisiko wird als unwesentlich klassifiziert, da bestimmungsgemäß außerhalb von Fremdmandaten mit defi‑ nierten Handelsrichtlinien offene Positionen nur in geringem Umfang (sogenannte „Spitzenausgleiche“) gehalten werden dürfen. Im Rahmen der GuV‑orientierten Steuerung des Zinsergebnisri‑ sikos werden monatlich die Veränderungen des Zinsergebnisses zum Jahresende und für das Folgejahr unter Berücksichtigung verschiedener Zinsszenarien simuliert. Grundlage der Berech‑ nung sind gleitende Durchschnitte zur Abbildung des Zinsan‑ passungsverhaltens variabel verzinslicher Positionen sowie ver‑ schiedene Geschäftsstrukturszenarien. Die Ermittlung erfolgt mithilfe des Moduls ZINSMANAGEMENT unter VR‑Control.

48 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 der Hannoversche Volksbank eG Zur Simulation von Kursänderungsrisiken bei verzinslichen Wertpapieren nutzt die Bank analog zum Zinsergebnisrisiko verschiedene Zinsentwicklungsszenarien. Die Risikoermittlung erfolgt mithilfe des Moduls ZIABRIS unter VR‑Control. Die Risikoermittlung für Fonds sowie für Immobilien erfolgt auf Basis von seitens der Union Investment regelmäßig bereit‑ gestellten Risikokennzahlen. Dabei werden im Betriebsergebnis bereits enthaltene Ausschüttungen kurswertmindernd berück‑ sichtigt. Für die Beurteilung des strategischen Zinsbuches wird darüber hinaus das Barwertkonzept des Moduls ZINSMANAGEMENT unter VR‑Control eingesetzt. Für die wesentlichen variablen Positionen hat die Bank Ablauffiktionen auf der Grundlage gleitender Durchschnitte ermittelt. Die Risiken werden nach der Veränderung des Barwertes des Zinsbuches mit dem Value‑at‑Risk Ansatz gemessen. Liquiditätsrisiken Liquiditätsrisiken können grundsätzlich in der Form des Zah‑ lungsunfähigkeitsrisikos, des Refinanzierungsrisikos und des Marktliquiditätsrisikos auftreten. Zahlungsunfähigkeitsrisiken treten ein, wenn Zahlungsver‑ pflichtungen nicht fristgerecht oder nicht in ausreichender Höhe erfüllt werden können. Refinanzierungsrisiken entste‑ hen, wenn die Liquidität nicht zu den erwarteten Konditionen beschafft werden kann oder die Refinanzierungsmittel nicht im erforderlichen Umfang zur Verfügung stehen. Marktliquiditäts‑ risiken treten ein, wenn Anlagen nicht zum gewünschten Zeit‑ punkt oder in der geplanten Höhe liquidiert werden können. Liquiditätsablaufbilanzen dienen als Frühwarnindikator für eine mögliche Zahlungsunfähigkeit und stellen dabei insbesondere den Überlebenshorizont dar. Stresstests führen wir anhand institutseigener, marktweiter sowie kombinierter Szenarien für Liquiditätsrisiken durch. Durch die Anrechnung auf die Liquidi‑ tätsreserve wird auf dieser Grundlage der Überlebenshorizont ermittelt. Dabei werden auch adverse Entwicklungen außer‑ halb unseres Erwartungshorizontes reflektiert. Zur Simulation nutzt die Bank das Modul LIQUIRIS unter VR‑Control. Das Liquiditätsrisiko wird darüber hinaus anhand der auf‑ sichtsrechtlichen Liquiditätskennzahl Liquidity Coverage Ratio (kurz: LCR) überwacht. Unsere Risikotoleranz haben wir über die Festlegung einer Zielquote für die LCR von über 120% definiert. Auch die Net Stable Funding Ratio (kurz: NSFR) wird regelmäßig erhoben. Die Anrechnung der Liquiditätsrisiken erfolgt im Rahmen des Risikotragfähigkeitskonzeptes der Bank durch Ansatz eines Abzugspostens in Form von erhöhten Refinanzierungskosten. Die Bank erachtet das Liquiditätsrisiko insgesamt als wesent‑ lich im Sinne des Aufsichtsrechts und als betriebswirtschaftlich unbedeutendes Risiko. Operationelle Risiken Operationelle Risiken betreffen die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unzulänglichkeit oder des Versagens von internen Prozessen, Menschen oder Systemen oder infolge externer Ereignisse eintreten. Die Bank hat eine einheitliche Festlegung und Abgrenzung der operationellen Risiken zu den anderen betrachteten Risikoka‑ tegorien vorgenommen und diese mittels Organisationsricht‑ linien veröffentlicht. Wesentliche operationelle Risiken werden mittels eines ins‑ tallierten Ad‑hoc‑Meldungsprozesses kommuniziert. Darüber hinaus werden monatlich die eingetretenen (potenziellen) Schäden in einer Schadensfalldatenbank durch die eingesetz‑ ten Risikomanager erfasst. Das IT‑Risiko stellt ein spezielles operationelles Risiko dar. Hier betrachten wir insbesondere die Teilbereiche „externes Rechen‑ zentrum“ und „interne IT‑Risiken“. Über die IT‑Risiken, die das Rechenzentrum betreffen, erhalten wir regelmäßige Berichte vom Dienstleister einschließlich der Darstellung von eingeleiteten Maßnahmen bei Problemen. Über die Beseitigung der im Rahmen von Sonderprüfungen durch die Finanzaufsicht ermittelten Mängel beim IT‑Dienstleis‑ ter wurde zeitnah an Vorstand und Aufsichtsrat berichtet. Die vereinbarte Meilensteinplanung wurde eingehalten. Die Bank hat für ihre IT‑Systeme und ‑Anwendungen über‑ greifende IT‑Sicherheitsmaßnahmen, insbesondere zur Sicherstellung der Betriebsfortführung, definiert. Im Zuge der Weiterentwicklung der IT‑Sicherheit wurden individuelle Schutzmaßnahmen bezüglich Integrität, Authentizität und Ver‑ traulichkeit für die besonders schutzwürdigen Anwendungen und Systeme festgelegt. Im Rahmen der (Rest‑)Risikoanalyse für eigenbetriebene und ausgelagerte Anwendungen und Systeme inklusive des Notfallmanagements werden die hieraus resultierenden Risiken bei der Ermittlung der operationellen Risiken einbezogen. Für den Ausfall technischer Einrichtungen und unvorhergese‑ hene Personalausfälle besteht eine Notfallplanung. Die Ange‑ messenheit und Wirksamkeit, der in den Notfallplänen vor‑

D. Chancen‑ und Prognosebericht 49 gesehenen Maßnahmen, wird durch entsprechende Übungen überprüft. Aktuell stufen wir alle sonstigen Risiken sowohl aufsichtsrecht‑ lich als auch betriebswirtschaftlich als unwesentlich ein. Rechtlichen Risiken begegnen wir u. a. durch die Verwendung der im Verbund entwickelten Formulare sowie durch die Prü‑ fungen unserer eigenen Rechtsabteilung. Neben der Ex‑post‑Betrachtung eingetretener Fälle wird jährlich eine Risikoinventur (ex ante) durchgeführt, die Gefähr‑ dungen, minimale und maximale Höhe sowie Häufigkeit der Ereignisse zu kalkulieren versucht. Die Anrechnung der Risi‑ ken erfolgt durch Risikobeträge, die auf der Grundlage des Self‑Assessments mithilfe einer Monte‑Carlo‑Simulation im Modul ORM unter VR‑Control ermittelt werden. Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten Die eingesetzten Finanzinstrumente werden zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken im Rahmen der Banksteuerung ver‑ wendet. Gesamtbild der Risikolage Auf Grundlage unserer Verfahren des Risikomanagements zur Ermittlung der Risiken sowie des Risikodeckungspotenzials ist die Risikotragfähigkeit unter den von uns definierten Risikosze‑ narien gegeben. Versicherbare Gefahrenpotenziale hat die Hannoversche Volks‑ bank eG in banküblichem Umfang abgeschirmt. Bestandsgefährdende Risiken sind nicht erkennbar. Für operationelle Risiken werden angemessene Beträge in der Berechnung der Risikotragfähigkeit als Abzugsposten berück‑ sichtigt. Anhand der Risikoinventur stufen wir das operationelle Risiko als aufsichtsrechtlich wesentlich und betriebswirtschaftlich als unbedeutend ein. Sonstige Risiken Unter dieser Kategorie analysieren wir alle nicht bankspezi‑ fischen Risiken. Besondere Aufmerksamkeit widmen wir dabei den potenziellen Beteiligungsrisiken, dem Vertriebsrisiko, Repu‑ tationsrisiko, Kosten‑ und Sachwertrisiken. Die Wesentlichkeit dieser Risiken überprüfen wir regelmäßig sowie anlassbezogen. D. Chancen‑ und Prognosebericht Im Zuge des jährlichen Überprüfungsprozesses wurden die strategischen Ziele grundsätzlich bestätigt und auf dieser Basis eine Anpassung der finanziellen Leistungsindikatoren vor‑ genommen. Mit der weiteren Fokussierung auf unsere Kern‑ zielgruppen im gewerblichen und privaten Mittelstand wird die Wachstumsstrategie insbesondere im bilanziellen Kredit‑ geschäft fortgesetzt. Hierbei wurde das Fortbestehen der Covid‑19‑Pandemie bis ins Jahr 2021 unterstellt. Für potenzielle wirtschaftliche Spätfolgen der Pandemie halten wir entspre‑ chende Verlustbudgets für den Fall vor, dass trotz der Stabili‑ sierungsmaßnahmen der Bundesregierung Deutschlands und der Europäischen Union Adressausfallrisiken in den Folgejahren schlagend werden. Daneben bleibt das negative Marktzins‑ niveau als Belastungsfaktor langfristig erhalten. Nach dem derzeitigen Planungsstand ist die Risikotragfähigkeit angesichts der laufenden Ertragskraft und der Vermögenssitua‑ tion des Instituts gegeben. Die wirtschaftlichen Folgen der Covid‑19‑Pandemie insbe‑ sondere für unsere gewerblichen Mittelstandskunden sind in Teilen mit höheren Unsicherheiten behaftet. Die Hannoversche Volksbank eG begegnet diesen Unsicherheiten mit einer engen Betreuung und Beratung der betroffenen Kunden, um finan‑ zielle Engpässe möglichst frühzeitig zu erkennen und gegebe‑ nenfalls diesen durch geeignete Maßnahmen entgegenzuwir‑ ken. Der sich aus den geschätzten Kreditausfällen ergebende potenzielle Wertberichtigungsbedarf für die folgenden Jahre ist in der Risikotragfähigkeit abgebildet. Das im letzten Geschäftsjahr erzielte Betriebsergebnis vor Bewertung zur durchschnittlichen Bilanzsumme von 0,90 % wird sich vor diesem Hintergrund planungsgemäß nicht wie‑ derholen lassen. Wir gehen von einem Ergebnis von 0,81 % für 2021 aus. Unsere Businessplanung basiert auf folgenden wesentlichen Annahmen: Der Zinsüberschuss soll unter der Prämisse eines über den Planungshorizont nur marginal steigenden Marktzinsniveaus und einer im Rahmen der strategischen Wachstumsspanne liegenden Zunahme des Kundenkreditgeschäftes bei ansons‑ ten unveränderter Geschäftsstruktur betragsmäßig ausgebaut werden. Für das Geschäftsjahr 2021 ist bei einem Wachstum

50 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 der Hannoversche Volksbank eG der Kundenkredite in Höhe von 4,9 %, bezogen auf die Bilanz‑ summe, eine Stabilisierung des Zinsüberschusses geplant. Niveau, jedoch unterhalb der strategischen Zielmarke von 1,0 %. Daneben sehen wir einen weiter steigenden Provisionsüber‑ schuss mit einem konstanten relativen Anteil an der wach‑ senden Bilanzsumme. Der in der Planung zugrunde gelegte Anstieg soll insbesondere durch höhere Erträge im Zahlungs‑ verkehr und in der Kontoführung sowie im verbundinternen Vermittlungsgeschäft realisiert werden. Der Planansatz für das Bewertungsergebnis ist geprägt durch eine Abschätzung potenzieller Kreditausfälle unter Berücksich‑ tigung möglicher Covid‑19‑bedingter Verschlechterungen der wirtschaftlichen Verhältnisse betroffener Kundengruppen. Im Ergebnis bleibt der relative Anteil des Bewertungsergebnisses auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2020 in den Folgejahren konstant. Beim Personalaufwand haben wir reguläre tarifliche Steige‑ rungen der Gehälter sowie einen fortlaufenden Rückgang der Mitarbeiterkapazitäten berücksichtigt. Damit verbunden sind moderat steigende absolute Personalkosten. Der prozentuale Anteil, gemessen an der Bilanzsumme, nimmt stetig ab. Die Höhe der Sachaufwendungen entwickelt sich inflationsbedingt absolut gesehen leicht steigend. Gemessen am zunehmenden Geschäftsvolumen, sinkt erwartungsgemäß der relative Anteil ebenfalls. Aus der Kapitalplanung für die Jahre 2021 bis 2025 ergeben sich für das geplante Wachstum im Kreditgeschäft unter der Prämisse von Rücklagenzuführungen derzeit keine Erkenntnisse für zusätzlichen Kapitalbedarf. Dabei wurde angenommen, dass die aktuellen aufsichtsrechtlichen Anforderungen auch in den Folgeperioden gültig bleiben. Die Gesamtkapitalquote erfüllt damit über den gesamten Planungszeitraum die auf‑ sichtsrechtlichen Anforderungen. Die daraus resultierende CIR bewegt sich bis zum Jahr 2023 unter die angestrebte strategische Zielmarke. Für 2021 wird eine Quote von 66,3 % erwartet. Für das Jahr 2021 wird eine Gesamtkapitalquote in Höhe von 14,8 % erwartet. Für den Planungshorizont bis 2023 erwarten wir eine Erho‑ lung des Betriebsergebnisses vor Bewertung auf das Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres 2020. Damit bleibt die Hannoversche Volksbank eG auf einem vergleichsweisen hohen Vorgänge von besonderer Bedeutung im Sinne des § 285 Nr. 33 HGB sind nach dem Schluss des Berichtszeitraums nicht eingetreten. E. Erklärung zur Unternehmensführung – ungeprüft Das Prüfungsurteil des Abschlussprüfers zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf die Inhalte der Erklärung zur Unterneh‑ mensführung. entscheidung wird durch Bewertung der Qualifikation und Eignung unter Berücksichtigung bisheriger Erfahrungen der Bewerberinnen und Bewerber getroffen. Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Füh‑ rungspositionen in der Privatwirtschaft Die Hannoversche Volksbank eG fördert im Rahmen der beste‑ henden Möglichkeiten den Einsatz von qualifizierten Frauen in Führungspositionen der Bank. Der Vorstand hat gemäß § 9 Abs. 3 GenG für die Besetzung der zweiten und dritten Führungsebene mit Frauen Zielgrößen von 12 % und 25 % festgelegt. Die Zielgrößen für die Füh‑ rungsebenen wurden bei der zweiten Führungsebene mit 12 % erreicht und bei der dritten Führungsebene mit 21 % leicht unterschritten. Bei der Neubesetzung von Führungspositionen wird die Bank wie in den bisherigen Auswahlprozessen ver‑ suchen, geeignete Bewerberinnen zu finden. Die Besetzungs‑ Der Aufsichtsrat legte zuletzt 2018 gemäß § 9 Abs. 4 GenG für die Besetzung des Vorstands mit Frauen eine Zielgröße von 0 % fest. Die festgelegte Zielgröße orientierte sich am Status quo und der Fortsetzung der Zusammenarbeit mit den bestell‑ ten Vorständen. Die Zielgröße soll entsprechend der gesetz‑ lichen Vorgabe im Jahr 2022 überprüft werden. Der Aufsichtsrat legt gemäß § 9 Abs. 4 GenG für die Besetzung des Aufsichtsrats mit Frauen eine Zielgröße von 33 % fest, wodurch die vom Gesetzgeber vorgegebene unverbindliche Zielgröße von 30 % bereits überschritten ist. Mit einem Frauen‑ anteil im Aufsichtsrat von 39 % wird das selbst gesetzte Ziel bereits übertroffen.

52 Bericht des Aufsichtsrates Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben erfüllt. Er nahm seine Überwachungsfunktion wahr und fasste die in seinen Zuständigkeitsbereich fallenden Beschlüsse, dies beinhal‑ tet auch die Befassung mit der Prüfung nach § 53 GenG. Darüber hinaus hat der Prüfungsausschuss die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überwacht. Insbesondere beinhaltete die Überprüfung, dass keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen von Personen, die das Ergebnis der Prüfung beeinflussen kön‑ nen, erbracht wurden. Anhand der in der Regel quartalsweise zur Verfügung gestell‑ ten schriftlichen Berichte und in regelmäßigen Sitzungen hat er sich über die Lage der Bank sowie die grundsätzlichen Fragen der Geschäftspolitik eingehend unterrichten lassen und darü‑ ber mit dem Vorstand beraten. Ab dem zweiten Quartal 2020 fanden die Sitzungen des Aufsichtsrates und seiner Ausschüsse überwiegend als virtuelles Meeting mit digitaler Übertragung der Vorträge und Redebeiträge statt. Die Arbeitsfähigkeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse blieb in vollem Umfang erhalten. Neben der Geschäftsentwicklung waren vor allem die Risikosi‑ tuation der Bank, die Vermögens‑, Finanz‑ und Ertragslage, das Kreditgeschäft, die Ergebnisse der Revision und der Compli‑ anceorganisation, sowie Marktentwicklungen und wichtige Einzelvorgänge Gegenstände der Beratungen im Aufsichtsrat und in den vom Aufsichtsrat gebildeten Ausschüssen. Aus den Sitzungen der Ausschüsse ist dem Gesamtaufsichtsrat berichtet worden. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 10. Juni 2020 von der durch das „Gesetz zur Abmilderung der Folgen der COVID‑ 19‑Pandemie im Zivil‑, Insolvenz‑ und Strafverfahrensrecht“ befristet geschaffenen Möglichkeit Gebrauch gemacht, den Jahresabschluss an Stelle der Vertreterversammlung festzustel‑ len. Dadurch wurde unabhängig vom späteren Termin der Ver‑ treterversammlung die im Jahresabschluss enthaltene Stärkung der Eigenmittel zur Jahresmitte wirksam. virtuelle Veranstaltung mit Hilfe digitaler Medien statt. Die Ver‑ treter konnten vom 3. September 2020 bis zum 7. September 2020 die Vorträge und Beschlussvorschläge teils in Form von Videobotschaften und im Übrigen in Textform zur Kenntnis nehmen und nutzten die Möglichkeit zur Diskussion und Mei‑ nungsäußerung. Am 8. September 2020 stimmten die Vertre‑ ter den Beschluss‑ und Wahlvorschlägen mit großer Mehrheit zu. Aufgrund der Empfehlung der Deutschen Bundesbank und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht konnte in dieser Vertreterversammlung kein Gewinnverwendungsbe‑ schluss gefasst werden. Die aufgrund der COVID‑19‑Pandemie auf den 8. September 2020 verschobene Vertreterversammlung fand erstmals als Nachdem die Aufsicht Instituten mit einer nachhaltigen Ertragskraft und Eigenkapitalausstattung die Ausschüttung von Dividenden nach dem 30. September 2020 ermöglichte, fasste

53 eine außerordentliche Vertreterversammlung am 2. November 2020, die ebenfalls als virtuelle Veranstaltung mit Hilfe digita‑ ler Medien durchgeführt wurde, den Gewinnverwendungs‑ beschluss mit einer gegenüber den Vorjahren unveränderten Dividende von 5,5% auf das Geschäftsguthaben der Mitglieder. die Verwendung des Jahresüberschusses hat der Aufsichtsrat geprüft und für in Ordnung befunden. Der Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses entspricht den Vorschrif‑ ten der Satzung. Die Aufsichtsratsmitglieder nutzen für die Sitzungsvor‑ und ‑nachbereitung ein eigenes Aufsichtsratsportal, in dem Berichte, Beschlussvorlagen und die Sitzungsdokumentation in Dateiform zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus stand der Aufsichtsratsvorsitzende in einem engen Informati‑ ons und Gedankenaustausch mit dem Vorstand. Im Wege einer Selbstevaluation hat der Aufsichtsrat seine Struktur, die Qualifikation seiner Mitglieder und die Zusam‑ mensetzung seiner Ausschüsse und des Gesamtgremiums, sowie seine Arbeitsweise und Kommunikation überprüft und festgestellt, dass den aufsichtsrechtlichen Anforderungen in vollem Umfang entsprochen wird. Der vorliegende Jahresabschluss 2020 mit Lagebericht wurde vom Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V. geprüft. Der Bestätigungsvermerk wurde ohne Einschränkun‑ gen erteilt. Der Aufsichtsrat ist in seiner mit Hilfe elektronischer Medien durchgeführten Sitzung am 27. April 2021 durch die Vertreter des genossenschaftlichen Prüfungsverbandes vom Ergebnis der Prüfung informiert worden. Über das Prüfungs‑ ergebnis wird in der Vertreterversammlung berichtet. Den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für Der Aufsichtsrat hat beschlossen, von der durch das „Gesetz zur Abmilderung der Folgen der COVID‑19‑Pandemie im Zivil‑, Insolvenz‑ und Strafverfahrensrecht“ befristet geschaffenen Möglichkeit erneut Gebrauch zu machen und die Vertreterver‑ sammlung am 24. Juni 2021 wieder als virtuelle Veranstaltung mit Unterstützung digitaler Medien durchzuführen. Der Aufsichtsrat empfiehlt der Vertreterversammlung, den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 festzustellen und die vorgeschlagene Verwendung des Jahres‑ überschusses zu beschließen. Durch Ablauf der Wahlzeit scheiden in diesem Jahr Herr Prof. Dr. Volker Epping, Herr Werner Flügge und Frau Susanne Hinsemann aus dem Aufsichtsrat aus. Herr Thorsten Ußkurat beendet seine Mandatsperiode freiwillig vorzeitig, um eine gleichmäßige Verteilung der zu wählenden Aufsichtsratsmit‑ glieder zu ermöglichen. Die Wiederwahl der ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrates ist zulässig. Ein Vorschlag für die Wahlen zum Aufsichtsrat wird der für den 24. Juni 2021 geplanten Vertreterversammlung vorgelegt. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Vorstand spricht der Aufsichtsrat seinen Dank für die geleistete sehr erfolgreiche Arbeit im Jahr 2020 aus. Hannover, 27. April 2021 Der Aufsichtsrat Vorsitzender (gez. Wolfgang Borsum)