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operationellen Risiken sind durch einen umfassenden Versicherungsschutz abgesichert. Unser innerbetriebliches
Überwachungssystem trägt dazu bei, auch diese sonstigen Risiken zu begrenzen. Das Risikocontrolling stellt die
Überwachung der laufenden Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen sicher. Derzeit sind keine Risiken erkenn-
bar, die die zukünftige Entwicklung der HAMBURGER VOLKSBANK beeinträchtigen könnten.
Dem Betriebsrisiko begegnet die Bank mit der Optimierung der Arbeitsabläufe und den aktuell jeweils erforder-
lichen Investitionen in die EDV-Systeme. Im Bereich der Handelstätigkeit wird die Minimierung des Betriebsrisikos
darüber hinaus durch die klare funktionale Trennung von Handel, Abwicklung, Rechnungswesen und Überwa-
chung unterstützt.
Das von der HAMBURGER VOLKSBANK eingerichtete Risikocontrolling- und Management-System stellt sowohl
eine dem Umfang als auch der Komplexität und dem Risikogehalt der betriebenen Handelsgeschäfte entsprechen-
de Messung und Überwachung der Risikopositionen sicher.
Auf diese Weise werden die Analyse des mit ihnen verbundenen Verlustpotenzials sowie eine angemessene Steue-
rung der Risiken sichergestellt. Zum Zwecke der Risikoberichterstattung sind feste Kommunikationswege und
Informationsempfänger bestimmt. Die für die Risikosteuerung relevanten Daten werden vom Risikocontrolling zu
einem internen Berichtswesen aufbereitet und verdichtet. Die Informationsweitergabe erfolgt dabei entweder im
Rahmen einer regelmäßigen Risikoberichterstattung oder in Form einer Ad-hoc-Berichterstattung.
Unter Berücksichtigung aller Auswertungen ist festzustellen, dass Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermö-
gens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft nicht bestehen.
Die HAMBURGER VOLKSBANK ist der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken
und Raiffeisenbanken e. V. (Garantieverbund) angeschlossen. Durch die Sicherungseinrichtung sind sämtliche Kun-
deneinlagen geschützt.
Zusammenfassende Beurteilung der Lage
Die Vermögenslage unseres Hauses ist durch eine gute Eigenkapitalausstattung geprägt. Die gebildeten
Wertberichtigungen für die erkennbaren und latenten Risiken in den Kundenforderungen sind angemessen; für
erhöhte latente Risiken im Kreditgeschäft besteht ein ausreichendes Deckungspotenzial in Form versteuerter
Wertberichtigungen und des Fonds für allgemeine Bankrisiken.
Die Finanz- und Liquiditätslage entspricht den aufsichtsrechtlichen und betrieblichen Erfordernissen.
Die Ertragslage wird sich in 2015 gegenüber dem Vorjahr insbesondere wegen der sich weiter verringernden
Zinsmarge und der höheren Aufwendungen im Personal- und Sachaufwandsbereich leicht abschwächen. Gleiches
gilt auch für die Betriebsergebnisse in den Folgejahren. Wir gehen jedoch davon aus, dass wir wegen des geplanten
Wachstums im Kundengeschäft und der eingeleiteten Maßnahmen im Personal- und Sachaufwand auch nach 2015
eine zufriedenstellende Ertragslage darstellen können, die uns eine ausreichende Eigenkapitalbildung ermöglicht.
Auf Grund unserer soliden und risikobewussten Geschäftspolitik sowie der installierten Instrumentarien zur
Risikosteuerung und -überwachung bewegen sich die derzeit erkennbaren Risiken der künftigen Entwicklung in
einem überschaubaren und für unser Haus tragbaren Rahmen.
Ertragschancen sehen wir für unsere Bank auf Grundlage des geplanten Wachstums unseres Kredit- und
Dienstleistungsgeschäftes sowie der weiteren Optimierung unserer Verwaltungsabläufe.
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres
Es ergaben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres.
Voraussichtliche Entwicklung
Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer guten Verfassung. Das Bruttoinlandsprodukt wird in 2015 voraus-
sichtlich um mindestens 1,5 % und damit solide wachsen. Einem dynamischen Wachstum im Wege stehen kön-
nen die unklare Zukunft Griechenlands und der hohe Reformbedarf der wirtschaftlichen Schwergewichte Italien
und Frankreich. Positiv auf die Konjunktur wirken demgegenüber die Abschwächung des Euro und der niedrige
Preisanstieg. Die wirtschaftliche Stimmung hat sich jüngst im Euroraum leicht verbessert. Der Wirtschaftsklimain-
dex ist im Januar nach einigen Monaten der Stagnation wieder gestiegen. Im Januar zeigten sich in den einzelnen
Wirtschaftsbereichen erneut unterschiedliche Trends. Während sich die Stimmung bei den Verbrauchern und im
Einzelhandel aufhellte, hat sie sich bei den Dienstleistern und am Bau leicht eingetrübt. In der Industrie blieb sie
im Wesentlichen unverändert. Unter Würdigung dieser Aspekte gehen wir momentan von der Beibehaltung der
guten Ertrags- und Liquiditätslage bei unseren Kunden und einer verstärkten Kreditnachfrage aus. Wir werden
unseren Kunden mit den notwendigen und vertretbaren Krediten zur Seite stehen.
Nach unserer Unternehmensplanung rechnen wir auf dieser Grundlage für das laufende und darauf folgende
Geschäftsjahr mit einem leichten Wachstum der Kunden- und Eigengeschäfte und einer moderaten Entwicklung
sowohl im Aktiv- als auch im Passivgeschäft. Bei den Eigengeschäften werden wir verstärkt ermittelte Ertragspo-
tenziale heben. Das Zinsergebnis wird sich in 2015 und 2016 trotz einer Steigerung der Kundenkredite und Kun-
deneinlagen voraussichtlich auf dem Niveau des Zinsergebnisses 2014 bewegen. Dies werden wir gegebenenfalls
durch Ausschüttungen von Erträgen aus Spezialfonds, die wir in den Vorjahren angesammelt haben, erreichen.
In Vorjahren begonnene Optimierungen beim Personalbedarf sowie im Sachaufwandsbereich werden nachge-
halten. Allerdings werden die erzielten Einsparungen sukzessive durch Kostensteigerungen kompensiert werden.
Der Steuerung und Überwachung der bankspezifischen Risiken kommt unverändert eine besondere Bedeutung
zu.
Ausgehend von einer angemessenen Vermögenslage wollen wir auch in der Zukunft eine weitere Stärkung unse-
rer Eigenkapitalbasis erreichen. Wesentliche negative Auswirkungen aus Kredit- oder Marktpreisrisiken auf unsere
Vermögenslage erwarten wir nicht.
Auf Grund einer unverändert sorgfältigen Finanzplanung sowie der Einbindung unserer Bank in die genossen-
schaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken gehen wir auch künftig von einer geordneten Finanzlage
aus.
Abschließend weisen wir darauf hin, dass, soweit wir vorstehend Prognosen oder Erwartungen geäußert haben
oder unsere Aussagen die Zukunft betreffen, die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen hiervon abweichen
können.
Zweigniederlassungen
Die HAMBURGER VOLKSBANK unterhält in 22880 Wedel, Bahnhofstraße 13, eine Zweigniederlassung, die als
Volksbank Wedel firmiert, und in 20097 Hamburg, Hammerbrookstraße 63 – 65, die Zweigniederlassung Hambur-
ger Bank Private Banking.